Am Freitag gastiert der EVZ in Pruntrut beim Tabellenletzten HC Ajoie.
Man muss nicht darüber diskutieren, wer beim Gastspiel des Meisters beim abgeschlagenen Tabellenletzten die Favoritenrolle trägt. Es fällt auch schwer, eine Drohkulisse aufzubauen, um zu verhindern, dass der EVZ das Auswärtsspiel beim Aufsteiger auf die leichte Schulter nehmen könnte!
Während die Zuger alle vier bisherigen Spiele im neuen Jahr gewinnen konnten, gingen die Jurassier zuletzt 13x Mal hintereinander als Verlierer vom Eis. Seit dem 19. November und dem 3:1-Heimsieg gegen den HC Davos haben sie keinen Punkt mehr geholt. Die 3:7-Heimniederlage am Dienstag gegen Lugano war die siebte hintereinander vor dem eigenen Publikum. Das Team von Head Coach Gary Sheehan hat pro Spiel am wenigsten Tore geschossen (1,61) und am meisten erhalten, die Tordifferenz von minus 96 spricht Bände.
Wenn die Zentralschweizer etwas zu Vorsicht mahnt, dann ist es die Erinnerung an die beiden bisherigen Saisonduelle. Am 24. September gewann Ajoie in der BOSSARD Arena trotz viel mehr Spielanteilen und viel mehr Abschlüssen (45:15) für den EVZ überraschend 3:2. 97 Sekunden vor Schluss erzielte Jonathan Hazen den Ausgleich, nach 88 Sekunden in der Verlängerung gelang Ueli Huber sogar das Siegestor - Sorglosigkeit wird auch vom Schlusslicht bestraft! Am 5. November gelang den Zugern mit einem 2:0-Sieg in der neuen Raiffeisen Arena von Pruntrut die erwartete Revanche, doch ein Spaziergang war auch die zweite Begegnung nicht.
Dennoch wäre alles andere als ein EVZ Sieg eine Überraschung. Die Zuger liegen in der Tabelle nach Punkten seit Wochen auf Platz zwei und in der Auswärtsrangliste auf Platz 1. Und auch wenn es in den letzten Spielen immer wieder Formschwankungen gegeben hat, so zeigte das Team von Dan Tangnes doch in einer Hinsicht Konstanz: beim Punkten und beim Siegen nach Verlängerung oder Penaltyschiessen! Das war beim 3:2-Sieg nach Verlängerung am Dienstag gegen Biel in der dreizehnten Überzeit-Schicht gerade das elfte Mal der Fall – beeindruckend!
Der Blick auf die Absenzenliste: Livio Stadler und Jérôme Bachofner fallen weiterhin aus, Nico Gross und Samuel Kreis sind wieder dabei, der Einsatz von Marco Müller ist fraglich.