EVZ Head Coach Dan Tangnes zieht trotz des unglücklichen Ausscheidens im Achtelfinal der Champions Hockey League am Dienstag gegen München eine positive Schlussbilanz.
Nach dem 3:2-Auswärtssieg in München war die Hoffnung auf den erstmaligen Vorstoss unter die besten acht Mannschaften Europas gross. Wie sehr schmerzt die 0:2-Niederlage im Rückspiel vor dem eigenen Publikum? Sie hat schon sehr wehgetan. Vor allem, weil sie nicht zwingend war und wir genügend Chancen hatten, das grosse Ziel zu erreichen.
Was hat am Dienstag den Unterschied ausgemacht? Der Hauptgrund waren die fehlenden Tore. Wenn du kein Tor schiesst, kannst du nicht gewinnen. Zudem waren nicht alle in jeder Situation auf der Höhe ihrer Aufgabe. Die physisch starken Münchner haben mehr investiert und verdient gewonnen.
Wie beurteilst du den Gesamtauftritt deiner Mannschaft im diesjährigen Wettbewerb? Wir haben im achten Spiel zum ersten Mal nach 60 Minute verloren, die Gruppenphase gegen starke Konkurrenz auf Platz 1 beendet und mit einer ersatzgeschwächten Mannschaft viele starke Partien gezeigt. Die Gesamtbilanz ist deshalb sicher positiv, nur das frühe Ausscheiden tut weh!
Vier Schweizer Mannschaften haben sich für den Achtelfinal qualifiziert, alle vier sind am Dienstag ausgeschieden. Ist die National League einfach nicht gut genug für mehr? Das würde ich nicht so sagen, die National League gehört zu den besten Ligen in Europa. Wenn ich das, was ich bisher gesehen habe, mit der schwedischen Liga vergleiche, dann sind die Schweden einfach noch besser organisiert, vor allem im Spiel ohne Scheibe. Und sie übernehmen in wichtigen Situationen mehr Verantwortung. Das müssen wir noch lernen.
Dann ist die Qualifikation für die Champions Hockey League auch in dieser Saison ein wichtiges Ziel? Absolut. Wenn du die sportlichen Kriterien für die Teilnahme an diesem Wettbewerb erfüllst, dann weisst du, dass du während der Saison gut gearbeitet hast. Ich halte es für enorm wichtig, dass wir solche internationale Vergleiche auch in Zukunft machen und daraus die richtigen Lehren ziehen können.
Achtelfinal-Rückspiele vom 20. November:
Pilsen-Bozen 6:2 (Hinspiel 6:1), Kärpät Oulu-ZSC Lions 3:2 (4:4), Skelleftea-Storhamar 3:2 (4:4), Frölunda Indians-Lugano 5:4 (1:1), Tappara Tampere-Kometa Brno 5:5 (1:5), Bern-Malmö Redhawks 0:1 (1:4), EVZ-Red Bull München 0:2 (3:2), Red Bull Salzburg-Rouen 5:1 (3:3)
Viertelfinal-Paarungen vom 4./5. und 11. Dezember:
Red Bull München-Malmö Redhawks
Kärpät Oulu-Red Bull Salzburg
Kometa Brno-Frölunda Indians
Skelleftea-Pilsen