Der EVZ gastiert am Freitag beim EHC Kloten.
Die Zuger reisen am Freitag mit geschwellter Brust in die Flughafenstadt. Nach dem 6-Punkte-Wochenende mit den klaren Siegen zu Hause gegen Ajoie (7:2) und auswärts gegen den HC Davos (5:1) sind sie endgültig in der Spitzengruppe angekommen. Acht Siege in den letzten zehn Spielen sprechen für die kontinuierlich zunehmende Konstanz und Stabilität, 21 Tore in den letzten drei Spielen für die Effizienz im Abschluss. Inzwischen hat der EVZ zusammen mit den ZSC Lions am meisten Tore insgesamt (48) und pro Spiel (3.69) erzielt! Die Abwehr hat in den letzten drei Spielen nur fünf Tore zugelassen und die Torhüter werden regelmässig als Best Player ausgezeichnet. Erfreulich auch: Die Scorerpunkte sind auf viele Schultern und alle vier Blöcke verteilt, auch wenn zuletzt vor allem Fabrice Herzog mit sechs Spielen als Torschütze hintereinander von sich reden machte.
Der EHC Kloten hat dem EVZ mit einem 6:3-Sieg in der BOSSARD Arena den Saisonstart vermiest, danach aber dreimal hintereinander und sieben der letzten 10 Spiele verloren. In der Tabelle ist das Team von Head Coach Gerry Fleming nach dem Punktgewinn der SCL Tigers im einzigen Mittwochspiel gegen Bern (4:5 n.V.) sogar noch hinter die Emmentaler auf den zweitletzten Rang abgerutscht. Topscorer Miro Aaltonen hat zwar bereits wieder 11 Scorerpunkte auf dem Konto, aber gleichzeitig die schlechteste Plus-Minus-Bilanz seines Teams (-5). Mit zwei Treffern in 13 Spielen liegen auch der letztjährige Topscorer Jonathan Ang und der neu verpflichtete Torjäger Niko Ojamäki noch hinter den Erwartungen zurück. Auch die beiden Routiniers zwischen den Pfosten, der Finne Juha Metsola (34) und der ex-Zuger Sandro Zurkirchen (33), sind noch auf der Suche nach der letztjährigen Form und noch nicht auf dem Leistungsniveau eines Leonardo Genoni oder Luca Hollenstein.
In Kloten herrscht deswegen keine Unruhe. Man glaubt an das Potenzial des Teams, zumal dieses mit zwei Spielern verstärkt werden konnte, die beim Saisonstart in Zug noch nicht dabei waren. Vom SC Bern wurde Mika Henauer (23) vorerst bis Ende Januar ausgeliehen, vom NHL-Klub Montréal kehrte der 19-jährige David Reinbacher zurück, der von den Canadiens im NHL-Draft 2023 in der 1. Runde als Nummer 5 gezogen wurde. Die beiden Verteidiger werden der Hintermannschaft auf Dauer sicher mehr Stabilität verleihen.
Auch beim letzten Gastspiel in Kloten am 8. Januar 2023 sind die Zentralschweizer nach zwei Kantersiegen in Pruntrut (8:1) und gegen Lausanne (6:0) zuversichtlich nach Kloten gereist und sind prompt in eine Niederlage gelaufen. Der Aufsteiger nützte beim 4:2-Sieg vier Zuger Strafen zu drei Treffern aus. Beim 6:3-Sieg im letzten Duell am 15. September in Zug reichten ihnen drei Zuger Strafen für drei Powerplaytore, Tyler Morley düpierte die Hausherren auch noch mit einem Shorthander. Es gilt, Konzentration, Intensität und Disziplin weiterhin hochzuhalten!