Schwere Aufgabe beim SC Bern: Nach dem erfreulichen Sieg in der Champions Hockey League gastiert der EVZ am Freitag in Bern.
Beide Mannschaften waren am Mittwoch im europäischen Klubwettbewerb engagiert: Der EVZ sicherte sich mit einem erfreulichen 3:2 beim tschechischen Meister Kometa Brno vorzeitig den Sieg in der Gruppe D und die Qualifikation für den Achtelfinal. Der SC Bern zitterte sich zu einem 2:1-Penaltysieg gegen Red Bull Salzburg und kann nur noch theoretisch vom ersten Platz in der Gruppe G verdrängt werden.
Dass die Zuger die Partie in Tschechien trotz fehlendem Stammpersonal nach einem 0:2-Rückstand noch drehen konnten, spricht für die Moral und die Arbeitseinstellung der Mannschaft. Beides wird sie auch am Freitag brauchen, wenn sie im grössten Stadion der Schweiz punkten will. Die Absenzen wiegen immer noch schwer: Garrett Roe, Dario Simion und Tobias Fohrler fallen weiterhin aus. Der Einsatz von Topscorer David McIntyre, der in Brünn im zweiten Drittel leicht angeschlagen vom Eis genommen wurde, ist noch nicht gesichert. Dafür steht das Comeback von Viktor Stalberg vor der Tür. Mit den Siegen gegen Genf (5:1) und in Rapperswil (4:1) hat die Mannschaft von Dan Tangnes aber am letzten Wochenende gezeigt, dass sie trotz wichtigen Absenzen gewinnen kann.
Im Tor dürfte heute Abend wieder Tobias Stephan stehen. Damit kommt es zum Torhüterduell mit Leonardo Genoni, der in der nächsten Saison in Zug mit einem 5-Jahresvertrag Stephans Nachfolge antreten wird. Genoni hat aktuell mit 95.83 % die beste Savequote aller Stammtorhüter und der SC Bern am wenigsten Gegentore kassiert, nur 11 – neun weniger als der EVZ. Defensiv und offensiv wartet also eine schwierige Aufgabe auf den EVZ, der in der letzten Saison gegen die Berner alle vier Spiele verloren hat. Den letzten Sieg in Bern schafften die Zentralschweizer im 3. Playoff-Final 2017 mit einem 2:1-Sieg nach Verlängerung. Reto Suri, der damals den entscheidenden Treffer erzielte, schoss auch am Mittwoch den Gamewinner für den EVZ und ist mit 6 Punkten zurzeit der beste Schweizer Scorer seines Teams.
Auch die Berner haben am letzten Wochenende in der Meisterschaft zweimal gewonnen: 6:1 in Ambri und 2:0 zu Hause gegen Lausanne. Mit 17 Punkten liegen sie in der Tabelle zwei Punkte vor dem EVZ auf Rang 2. In der Scorerliste liegt Andrew Ebbett auf Platz 1, der MVP der letzten Regular Season ist auch diese Saison wieder der Dreh- und Angelpunkt des Berner Spiels. Die einzige Heimniederlage kassierten der SCB bis jetzt gegen Tabellenführer Biel (2:5), der am Samstag in der Zuger BOSSARD Arena gastieren wird.