Cupsieger 2019? 21 Jahre nach dem Meistertitel will der EVZ am Sonntag in Rapperswil wieder einen Pokal gewinnen!
Die Rapperswil-Jona Lakers und der EVZ machen am frühen Sonntagnachmittag (14.45 Uhr) im Swiss Ice Hockey Cup 2018/2019 den fünften Sieger seit der Wiedereinführung dieses Wettbewerbs in der Saison 2014/2015 aus. Der Blick auf die aktuelle Situation in der Meisterschaft macht die Ausgangslage klar: Die Lakers sind abgeschlagener Tabellenletzter, haben 32 von 40 Spielen verloren, mit Abstand am wenigsten Tore geschossen (66) und am zweitmeisten kassiert (128). Der EVZ ist ungefährdeter Tabellenzweiter, ist das beste Auswärtsteam der Liga, hat am meisten Tore erzielt (129) und am zweitwenigsten zugelassen (82). Die Lakers sind Aussenseiter, der EVZ ist Favorit.
Aber eben: Der Cup hat eigene Gesetze. Und sorgt für spezielle Schlagzeilen und Geschichten. Die Lakers hat er in den letzten zwei Jahren zum Cup-Monster gemacht. Den Ausdruck hat Trainer Jeff Tomlinson höchstpersönlich kreiert - in der Begeisterung über seine Mannschaft, die im Cup die letzten neun Spiele gewonnen hat, im letzten Jahr als Swiss League-Team sensationell den Pokal gewann, den EVZ im Viertelfinal 5:1 abfertigte und Davos im Final 7:2 deklassierte. Und jetzt zum zweiten Mal hintereinander im Cupfinal steht, schon wieder Heimvorteil besitzt - und bereit scheint für die nächste grosse Tat, wie der 4:1-Heimsieg in der Meisterschaft am Freitag gegen die ZSC Lions zeigt!
Mindestens ebenso viele Argumente sprechen aber auch für die Zuger, auch wenn sie in der Meisterschaft drei der vier letzten Spiele verloren haben. Dreimal 3:4, zweimal nach Verlängerung – das Team von Dan Tangnes hätte ebenso gut auch dreimal gewinnen können! Wie die Lakers im Cup, so treten die Zuger auswärts auf. In fremden Stadien sind sie nach wie vor das erfolgreichste Team der National League. Und die vier Direktvergleiche in der Meisterschaft haben sie gegen den Finalgegner vom Sonntag 4:1 (a), 7:2 (h), 5:1 (h) und 4:1 (a) gewonnen. Die Mannschaft weiss also, wie man den Aufsteiger schlagen kann.
Auch die knappe Niederlage am Freitag in Ambri ist kein Grund, um verunsichert über den Hirzel zu fahren. In der Valascia kann man verlieren, Leader Bern war an gleicher Stätte zuletzt noch weiter von einem Sieg entfernt (1:4). Immerhin hat das verlorene Spiel vor Augen geführt, dass man gegen einen euphorisierten und um jeden Zentimeter Eis kämpfenden Gegner nicht jede Aufgabe spielerisch lösen kann. Über den Kampf ins Spiel finden, heisst das Motto – auch im Cupfinal am Sonntag in der aufgeputschten Atmosphäre der seit langem ausverkauften St. Galler Kantonbank Arena!
Das Tor der Zuger hütet übrigens wieder Sandro Aeschlimann, Tobias Stephan ist nach dem Comeback-Versuch in Ambri noch nicht hundertprozentig fit. Jetzt steht sein Name wieder neben Carl Klingberg, Miro Zryd und Garrett Roe (gesperrt) auf der Absenzenliste. Dafür ist David McIntyre wieder einsatzbereit.
Cup-Resultate 2018/2019:
1/16-Final: Dübendorf-Lakers 0:5, Winterthur-EVZ 1:4. 1/8-Final: Olten-Lakers 1:3, Lugano-EVZ 3:4. 1/4-Final: Davos-Lakers 3:4 n.V., Kloten-EVZ 3:4. 1/2-Final: Lakers-SCL Tigers 3:2, SC Bern-EVZ 2:3 n.P. Final: Lakers-EVZ.
Cup-Resultate 2017/2018:
1/16-Final: Winterthur-Lakers 0:2, Wiki-Münsingen-EVZ 0:9. 1/8-Final: Lakers-Lugano 3:0, Kloten-EVZ 2:4. 1/4-Final: Lakers-EVZ 5:1. 1/2-Final: Lakers-Ajoie 4:0. Final: Lakers-Davos 7:2
Cup-Sieger seit der Wiedereinführung des Wettbewerbs in der Saison 2014/2015:
2015: SC Bern. 2016: ZSC Lions. 2017: Kloten. 2018: Rapperswil-Jona Lakers.