Am Dienstag empfängt der EVZ Tabellenführer Genf-Servette in der BOSSARD Arena.
Es war ein wichtiger Sieg, der 5:2-Heimsieg am Samstag gegen Meister Bern. Nicht wegen der Zwischenrangliste, die im Moment noch wenig Aussagekraft besitzt. Gut war dieser Sieg vier Tage nach der 3:4-Overtime-Niederlage bei den Lakers vor allem für die Moral, für das Selbstvertrauen. Die Berner wollten die fünfte Niederlage in Serie mit allen erlaubten und unerlaubten Mitteln verhindern, die Zuger haben auch physisch erfolgreich dagegen gehalten.
Das gibt Mut und Zuversicht für die nächsten Aufgaben, die nicht einfacher sind. In dieser Woche machen der aktuelle Tabellenführer Genf-Servette und der Tabellendritte Biel ihre Aufwartung in der BOSSARD Arena. Die Genfer hat man im Gegensatz zu den Bielern nicht an der Spitze erwartet. In den letzten beiden Saisons sind sie mit Ach und Krach und im letzten Moment gerade noch in die Playoffs reingerutscht. Jetzt haben sie den besten Saisonstart seit Jahren hingelegt und in den ersten acht Runden fünf Punkte mehr geholt als im letzten Jahr: Ohne die 2:3-Heimniederlage nach Verlängerung am Samstag gegen Fribourg sähe es noch besser aus. Im zweiten Spiel des Wochenendes hatte die Mannschaft, die erst in den frühen Morgenstunden aus Lugano zurückgekehrt war, zu wenig Benzin im Tank.
Bei den Servettiens hat sich Klublegende Chris McSorley zum zweiten Mal von der Bande auf die Position des Sportdirektors zurückgezogen. Neu zum Head Coach aufgestiegen ist der Kanadier Patrick Emond (54), der in den letzten neun Jahren die Genfer Elitejunioren betreute (U20-Elit) und diese 2018 und 2019 zum Meistertitel führte. Sonst hat sich im Kader der Grenats nicht viel verändert. Nationalstürmer Cody Almond wechselte nach Lausanne, in der Abwehr wurde mit dem Kanadier Eric Fehr (34) ein routinierter Abwehrspieler (722 NHL-Spiele, Stanley Cup-Sieger 2016) verpflichtet. Wichtig ist, dass im Gegensatz zum Vorjahr die Leistungsträger nicht mehr verletzt sind – allen voran der amerikanische Stürmer Tommy Wingels, der letzte Saison nur 21 Partien bestreiten konnte und jetzt mit elf Punkten aus acht Spielen an zweiter Stelle der NL-Scorerliste liegt.
Zu was sind die Genfer auswärts fähig? In der BOSSARD Arena haben sie die letzten 10 Spiele verloren, aber relevanter ist wohl der Fussabdruck, den sie bis jetzt in dieser Saison in den fremden Stadien hinterlassen haben: Da gingen sie nämlich in Langnau, Ambri, Lausanne und Lugano viermal als Sieger vom Eis. So oder so: Der EVZ wird alles daran setzen, an die beste Saisonleistung vom Samstag anzuknüpfen und den Konsolidierungsprozess fortzusetzen. Oscar Lindberg kehrt wieder ins Team zurück, dafür fällt neben Fabian Schnyder neu auch Sven Senteler mit einer Schulterverletzung aus.