Der EVZ gastiert heute Abend bei den ZSC Lions im Zürcher Hallenstadion.
Es ist ein veritabler Spitzenkampf: Der ZSC liegt nach Verlustpunkten an der Tabellenspitze, der EVZ auf Platz zwei. Die Zuger stellen mit vier Toren pro Spiel die offensiv stärkste Mannschaft, die Zürcher mit 3.73 Toren die zweitstärkste. Der neue ZSC-Leader Garett Roe führt mit 16 Punkten (1.45 Punkte pro Spiel) die Scorerliste an, der neue Zuger Torschütze vom Dienst, Grégory Hofmann, ist mit neun Toren der treffsicherste Stürmer der Liga und hat pro Spiel sogar noch mehr Punkte produziert (1.50) als der ex-Zuger beim ZSC. Man darf sich auf ein spektakuläres und offensiv geführtes Spiel freuen!
Wie entscheidend ist die körperliche und mentale Frische? Die ZSC Lions haben seit dem letzten Sonntag (3:2-Sieg n.V. gegen Bern) kein Spiel mehr bestritten, für den EVZ ist es der vierte Einsatz innerhalb von acht Tagen. Den Zürchern steht nicht nur ein ausgeruhtes, sondern auch ein komplettes Kader zur Verfügung, bei den Zentralschweizern stehen mit Fabian Schnyder, Sven Senteler, Jesse Zgraggen und Miro Zryd noch vier Stammspieler auf der Verletztenliste.
Auf der andern Seite haben die Zuger mit den Heimsiegen am Dienstag (5:2 gegen Pilsen) und Freitag (5:1 gegen Ambri) Selbstvertrauen und Sicherheit getankt und in den letzten fünf Spielen immer gepunktet. Und die Partie von gestern Abend gegen erstaunlich leidenschaftslose Tessiner hat nicht wirklich viel Energie gekostet. Die einzige Mühe bestand darin, die Konzentration über 60 Minuten hochzuhalten.
Wenn die Mannschaft im Zürcher Hallenstadion weiter punkten will, braucht es eine konzentrierte und defensiv solide Mannschaftsleistung über 60 Minuten. Die Löwen schöpfen unter dem neuen Trainer Rikard Grönborg das Potential ihres hoch eingeschätzten Kaders wieder aus und sind zuhause noch unbesiegt: In sechs Heimspielen haben sie sechsmal gewonnen und 17 von 18 möglichen Punkten geholt. Und gegen den EVZ wird die Motivation besonders hoch sein: Im ersten Saisonduell, am 14. September in der BOSSARD Arena, führten sie nach 58 Minuten 4:2 und gingen doch noch als Verlierer vom Eis. Jan Kovar schoss die Zuger mit zwei Toren in die Verlängerung, dort erzielte Oscar Lindberg nach 16 Sekunden den Siegtreffer für die Einheimischen.
Solche Kehrtwenden ist man sich im Z-Derby sonst nur von den Duellen im Hallenstadion gewohnt, wo die Zuger schon manche komfortable Führung aus den Händen gegeben und zuletzt viermal hintereinander verloren haben. Immerhin haben sie in der letzten Saison zweimal auswärts gepunktet und mussten sich erst in der Verlängerung geschlagen geben (2:3 und 3:4).
Beim EVZ stehen Torhüter Leonardo Genoni, der gegen Ambri von Backup Luca Hollenstein hervorragend vertreten wurde, und der formstarke Schwede Carl Klingberg heute wieder im Lineup.