Im ersten Heimspiel der neuen Saison empfängt der EVZ am Samstagabend die ZSC Lions.
Der Auftakt ist geglückt: Mit dem 4:3-Auswärtssieg am Freitag in Ambri ist der EVZ zum elften Mal in den letzten dreizehn Jahren erfolgreich in die neue Meisterschaft gestartet. Der trotz früher Führung (0:2 nach 11 Minuten) hart erkämpfte Sieg hat aber auch gezeigt: Für den meistgenannten Titelanwärter wird es in dieser Saison keine leichten Spiele geben. Dafür lauter Gegner, die dem Favoriten liebend gerne ein Bein stellen.
Das wird auch im ersten Heimspiel heute Abend in der BOSSARD Arena nicht anders sein. Die ZSC Lions sind die Enttäuschung der letzten Saison und nach dem Verpassen der Playoffs – und das als Titelverteidiger - auf Wiedergutmachung aus. Als Saisonziele haben die Klubverantwortlichen das Erreichen der Playoffs und einen Platz im ersten Ranglistendrittel angegeben, in den Playoffs will man mindestens in den Halbfinal. Dazu wurde ein neues Coaching-Trio aus Schweden verpflichtet: Der neue Head Coach Rikard Grönborg (50) führte zuletzt die schwedische Nationalmannschaft und gewann mit ihr 2017 und 2018 den Weltmeistertitel. Grönborg arbeitete von 2006-2019 in verschiedenen Funktionen für den Verband und nahm seinen Assistenten Johan Andersson (34) gleich nach Zürich mit. Der dritte Mann an der Bande, Fredrik Stillman (53), war zuletzt bei Novgorod in der russischen KHL tätig.
Die beiden Toptransfers der Zürcher auf dem Spielermarkt betreffen die Ausländerpositionen: Der Schwede Marcus Krüger (29) spielte zuletzt beim NHL-Klub Chicago und gewann mit den Black Hawks 2013 und 2015 den Stanley Cup. Der smarte Center hat sich bei seinem langjährigen Nationalcoach gleich selber für einen Wechsel nach Zürich angeboten. Der Amerikaner Garrett Roe (31) ist in der BOSSARD Arena bestens bekannt: Er spielte in den letzten zwei Saisons im EVZ Dress und erzielte in 93 Spielen 100 Scorerpunkte für die Zuger. Beim 6:3-Startsieg der ZSC Lions gestern Freitag gegen Davos gehörte Roe mit drei Torvorlagen zu den auffälligsten Spielern. Den Goldhelm des Topscorers trägt heute in Zug aber Eigengewächs Pius Suter, mit zwei Toren und einem Assists der Matchwinner gegen den Rekordmeister.
Beim EVZ ist es Stürmer Jérôme Bachofner, der die Seiten gewechselt hat. Der 23-jährige Neo-Zuger spielte von 2014-2019 für die Zürcher und gewann mit ihnen 2018 den Meistertitel. Beide Mannschaften können heute Abend mehr oder weniger komplett antreten, beim EVZ dürfte der Kanadier David McIntyre erneut überzähliger Ausländer sein.
Das Z-Derby steht in dieser Saison übrigens häufiger als sonst auf der Agenda: Die ZSC Lions, die SCL Tigers und der EHC Biel sind die drei Mannschaften, gegen die der EVZ in der Qualifikation sechs- statt viermal antreten muss.