Am Freitagabend empfängt der EVZ den HC Davos in der BOSSARD Arena.
In der letzten Saison hat der EVZ fünf von sechs Spielen gegen den HC Davos gewonnen. Und während die Zuger zum zweiten Mal in den letzten drei Jahren den Playoff-Final erreichten, konnten die Bündner den Ligaerhalt nach einer völlig missratenen Qualifikation (11. Rang) erst über den Umweg in den Playout-Final (4:1 gegen die Lakers) sicherstellen.
Doch der Blick zurück wird niemanden beim EVZ dazu verleiten, den Rekordmeister vor dem Heimspiel vom Freitag auf die leichte Schulter zu nehmen. Im Gegenteil: Der Respekt vor dem Gegner ist gross, denn in der laufenden Saison sind die Bündner das Team der Stunde. Nach sechs Siegen in Serie liegen sie nach Verlustpunkten hinter dem ZSC auf Platz 2, obwohl sie wegen der Bauarbeiten an ihrem Stadion 11 von 14 Partien auswärts bestreiten mussten. Auch mit 2.07 gewonnen Punkten pro Spiel sind sie die zweitbesten hinter den Lions (2.15). Der EVZ holte bisher 1.58 Punkte pro Spiel.
Wie war diese Wende möglich? „Nach der missglückten letzten Saison habe ich erwartet, dass der HCD in dieser Saison ein anderes Gesicht zeigen wird. Zudem scheint die neue Mannschaft mit den neuen Coaches zu funktionieren“, sagt EVZ Sportchef Reto Kläy. Mit Christian Wohlwend und dem langjährigen Zuger Co-Coach Waltteri Immonen stehen zwei neue Gesichter an der Bande, auf dem Eis sind mit dem Finnen Otso Rautakari in der Abwehr sowie dem Kanadier Aaron Palushaj und dem Schweden Mattias Tedenby in der Offensive gleich drei neue Ausländer am Werk. Der Finne Perttu Lindgren hat sich von seinen langjährigen Verletzungsproblemen erholt und zur alten Form zurückgefunden. Zudem hatten die Bündner bis jetzt ein stressfreies Spielprogramm, fast keine Verletzten und das nötige Schlachtenglück. Die letzten vier Partien wurden alle mit einem Tor Unterschied gewonnen.
„Wir sind noch auf der Suche nach Konstanz und Stabilität“, stellte EVZ Head Coach Dan Tangnes vor der Nationalmannschaftspause fest. Der Norweger hofft, dass der 4:3-Auswärtssieg (nach 0:3-Rückstand) beim SC Bern und das 3:3-Unentschieden am Dienstag in der Champions Hockey League beim finnischen Tabellenführer Tappara Tampere das Mannschaftsgefüge und die Moral weiter gefestigt haben und dass sein Team an diesem Wochenende in den wichtigen Spielen gegen Davos und am Samstag in Biel weiter punkten kann. Nur schade, dass mit Fabian Schnyder, Sven Senteler, Erik Thorell, Jérôme Bachofner und Johann Morant gleich fünf Stammspieler für längere Zeit nicht zur Verfügung stehen. An ihrer Stelle werden weiterhin junge Spieler aus dem Farmteam Einsatzchancen erhalten.