Im Cup-Achtelfinal gastiert der EVZ am Sonntag (17.45 Uhr) beim EHC Visp.
Die Zuger treten in der am 6. September 2019 eröffneten Lonza Arena (Fassungsvermögen: 5150) zwar als klare Favoriten an, doch die Aufgabe birgt wieder Gefahrenpotenzial. Wie am Freitag erwartet man von ihnen einen Sieg, doch die Favoritenrolle kann nur mit einer engagierten und fokussierten Leistung bestätigt werden. Wieder können sie im besten Fall nur die Pflicht erfüllen, während der Gegner unbelastet eine Überraschung anvisieren kann.
Auf jeden Fall ist es auch für den Cupsieger 2015 keine leichte Aufgabe. Der Gegner spielt zwar in der Meisterschaft eine Liga tiefer, befindet sich aber sportlich und mental gerade auf einem Höhenflug. In der Swiss League haben die Walliser die letzten sechs Spiele mit dem Gesamtscore von 37:10 gewonnen, am Donnerstag besiegten sie das EVZ Farmteam in der BOSSARD Arena 3:1. In der Tabelle liegen sie mit einem Verlustpunkt Rückstand auf Leader Ajoie auf Platz 4. Bester Scorer ist der 34-jährige Tomas Dolana (12 Spiele/21 Punkte), ein Tscheche mit Schweizer Lizenz, der bereits die 12. Saison in Visp absolviert. Bester Torschütze ist mit 10 Treffern der 35-jährige Mark van Guilder, ein US-Amerikaner, der für Nashville sogar einmal in der NHL aufgelaufen ist.
EVZ-Visp ist auch ein Familienduell: Head Coach beim EHC Visp ist bereits die dritte Saison der Finne Matti Alatalo, der Vater von EVZ Verteidiger Santeri Alatalo (29). Speziell ist dieser Cup-Achtelfinal auch für Verteidiger Yves Brantschen (21) und Stürmer Fabian Haberstich (22), die beim Farmteam EVZ Academy ihre Sporen abverdient haben, und sicher auch für EVZ Stürmer Yannick-Lennart Albrecht (25), der im Visper Nachwuchs gross geworden ist, bevor er das Wallis 2009 Richtung Langnau verlassen hat.
In der ersten Cuprunde haben sich der EVZ auswärts beim HC Thurgau (6:0) und Visp zu Hause gegen La Chaux-de-Fonds (6:3) durchgesetzt. Die bisher grösste Cup-Überraschung schafften die Walliser im Cup-Wettbewerb 2014/15, als sie im 1/8-Final den HC Davos blamierten (4:2) und erst im Viertelfinal an den ZSC Lions scheiterten (2:6).
Trotz den zahlreichen Absenzen (Schnyder, Senteler, Thorell, Zgraggen, Klingberg) wäre jedoch alles andere als ein EVZ Sieg in Visp eine grosse Überraschung. Nach der unerwarteten 2:3-Heimniederlage am Freitag in der Meisterschaft gegen die Lakers erwartet Head Coach Dan Tangnes von seiner Mannschaft jedenfalls eine klare Reaktion.
Die Achtelfinal-Partien vom Sonntag: Langenthal-Bern, Biel-Ambri, Davos-Lugano, ZSC Lions-Genf, Lakers-Fribourg, Olten-SCL Tigers, Ajoie-Lausanne, Visp-EVZ.