Am Donnerstag gastiert der EVZ im Spitzenkampf der Runde beim HC Davos.
Nach dem knappen 1:0-Sieg nach Verlängerung am letzten Samstag in Biel wartet wieder eine schwere Auswärtsaufgabe auf den EVZ: Am Donnerstagabend gastiert der Tabellenführer beim HC Davos, dem Tabellenführer nach Verlustpunkten. Und die Bündner, die wegen des Stadionumbaus die ersten acht Saisonspiele auswärts bestritten haben, sind inzwischen auch das stärkste Heimteam. Weil sie immer noch drei bis vier Heimspiele weniger ausgetragen haben als die Konkurrenz, zeigt das noch nicht die Heimrangliste, sondern die durchschnittlich pro Heimspiel gewonnene Punktzahl: 2,24 – der mit Abstand beste Wert in der Liga (EVZ 1,80)! Zuletzt hat der HCD vor dem eigenen Publikum dreimal hintereinander gewonnen, gegen Lugano (5:1), Fribourg (7:2) und den SC Bern (4:3).
Dass der Rekordmeister nach der missglückten letzten Saison gleich wieder an der Spitze mitspielen würde, konnte nicht unbedingt erwartet werden. Doch unter dem neuen Schweizer Trainer Christian Wohlwend zeigen die Davoser wieder das bekannte schnelle und kampfbetonte Offensiveishockey und sind damit auch wieder erfolgreich. Der monatelang verletzte Topscorer Perttu Lindgren ist in dieser Saison wieder fit und die neuen ausländischen Stürmer Aaron Palushaj und Mattias Tedenby haben die Erwartungen mehr als erfüllt. Im Tor zeigt der ex-Zuger Sandro Aeschlimann Leistungen, die ihn auch im nächsten Jahr zur Nummer 1 machen könnten, wenn von Genf-Servette Routinier Robert Mayer ins Bündnerland kommt. Sein jetziger Konkurrent zwischen den Pfosten, Joren van Pottelberghe, wechselt ja im Frühling zum EHC Biel.
Obwohl er zwei der drei letzten Auswärtsspiele verloren hat, reist der EVZ immer noch als statistisch erfolgreichstes Auswärtsteam nach Davos. Dass die Konstanz auf hohem Niveau zuletzt etwas nachgelassen hat, liegt in erster Linie an der mangelnden Effizienz im Abschluss. Das unterstreicht die ungewohnt schwache Ausbeute von mageren fünf Toren in den letzten vier Spielen. Aufgrund der gezeigten Leistungen und der Anzahl Chancen hätte das Team von Dan Tangnes am letzten Wochenende durchaus auch sechs statt nur zwei Punkte holen können. Die Defensivarbeit war in den letzten Partien solid, Torhüter Leonardo Genoni realisierte in Biel seinen dritten Shutout der Saison.
Der neue EVZ Stürmer Andreas Martinsen ist am Mittwoch in Zug eingetroffen, wird aber in Davos noch nicht zum Einsatz kommen. Ob er am Freitag zu Hause gegen die Lakers spielt, ist offen.