Heute Freitag empfängt der EVZ in der BOSSARD Arena die Rapperswil-Jona Lakers.
Nach dem souveränen 4:2-Sieg beim HC Davos, bis gestern Tabellenführer nach Verlustpunkten, spielt der EVZ heute Abend zu Hause gegen die Lakers, den Tabellenletzten. Eine Aufgabe, die sich auf Papier leichter präsentiert, aber durchaus ihre Tücken hat. Das weiss niemand besser als die Zuger, die in der Meisterschaft zwei von drei Partien gegen die Ostschweizer verloren haben und in der St. Galler Kantonalbank Arena auch den Traum von der Titelverteidigung im Schweizer Cup begraben mussten (0:4 im Viertelfinal am 26. November). Erst im vierten Saisonvergleich am 21. Dezember haben Zentralschweizer mit einem 4:1-Auswärtssieg ihre Favoritenrolle erstmals bestätigen können.
Die Lakers haben nach 41 Spielen 18 Punkte mehr auf dem Konto als im letzten Jahr und sind trotzdem wieder das Schlusslicht der Liga. Sie waren in vielen verlorenen Spielen nahe dran und gingen trotzdem mehrheitlich als Verlierer vom Eis – vor allem auswärts, wo sie in 20 Spielen nur 10 Punkte gewonnen haben (EVZ 40), drei davon beim 3:2-Erfolg am 18. Oktober in Zug. Sie haben den Torhüter mit den meisten Shutouts – Melvin Nyffeler blieb bereits viermal ohne Gegentor - und kassieren trotzdem am meisten Gegentreffer (128, EVZ 103). Dennoch ist das Team von Jeff Tomlinson nur schwer zu bezwingen und musste sich im letzten Auswärtsspiel am Dienstag in Lausanne erst im Penaltyschiessen 1:2 geschlagen geben. Das liegt neben dem Torhüter vor allem an den starken Ausländern. Mit Kevin Clark und Roman Cervenka (je 37 Scorerpunkte) figurieren zwei von ihnen in den Top 10 der NL-Scorerliste. Cervenka, Weltmeister mit Tschechien 2010, hat mit 1,38 Scorerpunkten pro Spiel sogar den mit Abstand besten Durchschnittswert der Liga.
Während die Gäste möglichst viele Punkte in die Ranking Round mitnehmen wollen, will der EVZ seinen Platz an der Ranglistenspitze bis zum Schluss der Regular Season verteidigen. Die Zuger spielen zurzeit defensiv solid und haben in den letzten vier Spielen nur fünf Gegentore kassiert. Das liegt nicht zuletzt an der ausgezeichneten Verfassung von Leonardo Genoni, der am letzten Samstag beim 1:0-Sieg nach Verlängerung in Biel seinen dritten Shutout im EVZ Dress realisierte. Mit vier Treffern konnte man in Davos auch mit dem offensiven Ertrag zufrieden sein. Obwohl: Anhand der Chancen hätten die Gäste auch diesmal mehr Tore erzielen und viel früher alles klarstellen müssen.
Der EVZ muss auch im heutigen Spiel auf Fabian Schnyder verzichten. Dafür könnte der neue Ausländer Andreas Martinsen seinen Einstand im EVZ-Dress (mit der Nummer 29) geben.