Der EVZ trifft am Samstag im Emmental zum siebten und letzten Mal auf die SCL Tigers.
Sechsmal haben die beiden Teams in der Regular Season bereits gegeneinander gespielt, am Samstag ist es definitiv das letzte Mal. Für den EVZ stehen vor dem ersten Playoff-Viertelfinal am 13. April in der BOSSARD Arena noch die Pflichtspiele in Langnau und am Montag zu Hause gegen Biel auf dem Programm. Für die SCL Tigers geht eine erfolglose Saison am Montag zu Ende. Seit dem 19. Februar liegen sie am Schluss der Tabelle – hätte der SCB nicht teilweise bis neun Spiele weniger in der Abrechnung gehabt, wäre dies schon seit Oktober der Fall gewesen. Selbst die Chancen auf einen Platz in den Pre-Playoffs waren nie wirklich intakt. Von den bisherigen 50 Spielen haben die Berner 41 verloren, darunter auch die bisherigen sechs gegen den EVZ. 6:0-Siege, 18:0 Punkte und 30:14 Tore lautet die einseitige Bilanz zugunsten des Tabellenführers. Unter dem neuen Trainer Jason O’Leary, in der Saison 2018/19 noch beim Farmteam EVZ Academy an der Bande, kann es nächste Saison eigentlich nur besser werden.
Umso erstaunlicher, dass die SCL Tigers bis zuletzt mit 100 Prozent Einsatz zur Sache gehen und immer wieder stärker eingestufte Teams in Schwierigkeiten bringen. Wie den EVZ im letzten Duell am 26. März, als sie einen 0:3-Rückstand im letzten Drittel in einen 4:3-Vorsprung verwandelten und nach zwei Zuger Toren 117 und 78 Sekunden vor Schluss doch wieder als Verlierer vom Eis mussten. Oder wie am Donnerstag in Lugano, als sie zu Beginn des letzten Drittels 3:1 in Führung gingen und danach innerhalb von 15 Minuten sechs Gegentore kassierten. Ein bitteres Ende für den zuvor stark spielenden ex-Zuger Gianluca Zaetta, der für den erkrankten Ivars Punnenovs das Tor hüten durfte. Aus dem gleichen Grund fehlte mit Topscorer Ben Maxwell (60. mit 26 Punkten) auch der letzte zur Verfügung stehende Ausländer.
Erstaunlich ist auch, wie die Zuger bis zum Ende der erfolgreichsten Qualifikation in der Klubgeschichte „ihr Ding durchziehen“. Mit 116 Punkten aus 50 Spielen sind sie nach dem 4:0-Sieg am Donnerstag gegen Fribourg alleiniger Rekordhalter, der Vorsprung in der Tabelle ist auf 27 Punkte angewachsen – da wäre ein Nachlassen durchaus verständlich. Torhüter Leonardo Genoni, der am Donnerstag für seine Topleistungen mit dem zweiten Shutout belohnt wurde, erklärt, warum das nicht so ist: „Wir haben eine Winner-Mentalität und einen Spirit im Team, der ein Zurücklehnen nicht erlaubt. Wir bleiben hungrig und bissig bis zuletzt - und wenn es so gut läuft, ist die Motivation ohnehin kein Problem!“
Die Zuger müssen am Samstag weiterhin auf Calvin Thürkauf, Dario Wüthrich, Santeri Alatalo und Nick Shore verzichten. Im Tor dürfte der wiedergenesene Luca Hollenstein oder der beim 6:2-Auswärtssieg in Zürich erstmals zwischen den Pfosten stehende Robin Meyer eine Einsatzchance erhalten.