Am Freitag (19.45 Uhr) gastiert der EVZ beim HC Lugano.
Mit Lugano und dem EVZ treffen in der Resega die einzigen Auswärtssieger in den ersten beiden Meisterschaftsrunden aufeinander. Die Zuger gewannen am letzten Freitag ihr erstes Saisonspiel bei den Rapperswil-Jona Lakers 3:2, die Luganesi siegten gleichzeitig im ersten Tessiner Derby in Ambri mit 3:0. Am Vortag, als der EVZ noch spielfrei war, hatten sie zu Hause den meistgenannten Titelfavoriten ZSC Lions mit 4:0 vom Eis gefegt und liegen deshalb mit sechs Punkten und dem beeindruckenden Torverhältnis von 7:0 nach zwei Runden an der Tabellenspitze.
In der Regular Season 2019/20 schafften die Tessiner als Achter im letzten Moment auf Kosten von Meister Bern den Sprung in die später wegen Corona abgesagten Playoffs. Dennoch lieferten sie zum zweiten Mal hintereinander eine schwache Saisonleistung ab, die dem finnischen Trainer Sami Kapanen kurz vor Weihnachten den Kopf gekostet hat. Mit dem als Nachfolger verpflichteten Head Coach Serge Pelletier und vier neuen Ausländern soll in dieser Saison alles besser werden.
Der grosse Hoffnungsträger beim HC Lugano heisst Mark Arcobello. Der 32-jährige amerikanische Stürmer war von 2016 bis 2020 das offensive Aushängeschild des SC Bern (242 Spiele/249 Scorerpunkte) und unterschrieb bereits im letzten Oktober einen lukrativen Dreijahresvertrag im Tessin. Wie Mark Arcobello verfügen auch die drei anderen ausländischen Neuverpflichtungen über langjährige NHL-Erfahrung. Der dänische Nationalspieler Mikkel Bödker (30) absolvierte sogar zwölf Saisons in der besten Liga der Welt, zuletzt bei den Ottawa Senators, und erzielte in 743 Spielen 344 Scorerpunkte. Auch der kanadische Stürmer Daniel Karr (28, Nashville) und der schwedische Verteidiger Tim Heed (29, San Jose Sharks) wechselten direkt von der NHL ins Tessin. Die beiden Letztgenannten haben das Kapitel Nordamerika allerdings noch nicht abgeschlossen und vorerst nur einen bis November befristeten Vertrag unterschrieben. Dann könnte der schwedische Stürmer Jani Lajunen bald wieder einsatzbereit sein, der sich im Mai einer Hüftoperation unterziehen musste.
Beim EVZ freute man sich in den letzten Wochen über das gelungene Comeback der beiden Langzeitverletzten Yannick-Lennart Albrecht und Lino Martschini. Vor allem Lino Martschini setzte beim 25:1-Cupsieg gegen Raron mit sechs Toren und drei Assists ein dickes Ausrufezeichen und sprühte nur so vor Lust am Spielen und am Toreschiessen. Auch an diesem Wochenende kann Head Coach Dan Tangnes mehr oder weniger auf das ganze Kader zählen, fraglich sind nur die Einsätze von Erik Thorell und Tobias Geisser.