Der EVZ empfängt am Mittwochabend Genf-Servette in der BOSSARD Arena.
Mit dem siebten aufeinanderfolgenden Auswärtssieg in Fribourg (7:5) hat der EVZ gestern Abend seinen bisherigen Punkterekord in der Qualifikation (98) übertroffen und erstmals die 100-Punkte-Marke geknackt. 24 Stunden später, im Heimspiel gegen den Tabellenfünften Genf-Servette, soll die neue Bestmarke weiter nach oben getrieben werden – obwohl der Leader weiterhin mit einem arg dezimierten Kader antreten muss. Torhüter Luca Hollenstein, die Verteidiger Dario Wüthrich, Dominik Schlumpf, Raphael Diaz, Santeri Alatalo und Jesse Zgraggen sowie die Stürmer Calvin Thürkauf, Grégory Hofmann, Yannick Zehnder und Sven Senteler dürften auch heute Abend nicht zur Verfügung stehen.
Die Absenzen sind nur der Vollständigkeit halber erwähnt. Beim EVZ wird deswegen nicht gejammert, die Abwesenden wurden auch nach den letzten beiden Heimniederlagen gegen Ambri und die ZSC Lions nicht als Ausrede bemüht. Natürlich besteht auch kein Grund zur Aufregung, wenn man in der Tabelle mit 22 Punkten Vorsprung in Führung liegt und auf junge Spieler zurückgreifen kann, welche sich mit guten und mutigen Leistungen für die unverhofft lange Einsatzzeit bedanken. Dass die Unerfahrenheit das eine oder andere Gegentor kostet, ist zu verkraften – und verständlich, wenn man berücksichtigt, dass das Durchschnittsalter der gestern neben Routinier Claudio Cadonau (32) noch übrig gebliebenen fünf Verteidiger gerade mal 20 Jahre beträgt.
„Es gibt andere Teams, die genauso viel Potenzial haben und in einzelnen Partien genauso gut spielen wie wir. Aber ich sehe keine andere Mannschaft, die über so lange Zeit so konstant auf hohem Niveau spielt“, nennt EVZ Head Coach Dan Tangnes einen Grund für den grossen Vorsprung in der Tabelle. Dabei denkt er sicher auch an den heutigen Gegner. Die Bandbreite der Genfer Leistungen reicht von unwiderstehlich wie beim 4:0-Heimsieg im ersten Saisonduell gegen den EVZ bis zu zerfahren wie bei der 2:3-Heimniederlage gegen Ambri. Das ändert nichts daran, dass heute ein Titelanwärter auf der Gegenseite steht. Torhüter Gauthier Descloux hat die beste Savequote der Liga (92,92 %), Henrik Tömmernes gehört seit Jahren zu den besten Verteidigern, Stürmer Linus Omark (54 Punkte) führt vor Jan Kovar (52) die Scorerliste an. Und Strafenkönig Eric Fehr (147 Strafminuten) ist der lebendige Beweis dafür, dass die Genfer auch von hart bis überhart zur Sache gehen können.
Die letzten beiden Duelle haben die Zuger gewonnen: 5:3 am 19. Januar in der BOSSARD Arena, 4:3 nach Verlängerung und einer beeindruckenden Leistung (Schussverhältnis 63:25) am 23. Februar in Genf.