Im 2. Halbfinalspiel gastiert der EVZ heute Abend (20.00 Uhr) bei den Rapperswil-Jona Lakers.
Der erste Auftritt im Playoff-Halbfinal war überzeugend, eine Machtdemonstration: Beim 6:1-Heimsieg am Sonntag liessen die Zuger den Rapperswil-Jona Lakers keine Chance. Der 4:2-Erfolg in der Viertelfinalserie gegen den SC Bern hatte auf die Mannschaft offensichtlich eine befreiende Wirkung: Flüssig, schnell und pucksicher kombinierte sie sich von der ersten Sekunde an durch die gegnerischen Reihen – bis zum 3:0 in der 12. Minute gab es nur bei den drei Treffern innerhalb von 249 Sekunden einen Spielunterbruch!
Der 6:1-Sieg hat aber auch eine gefährliche Seite. Gefährlich wäre er dann, wenn er den EVZ dazu verleiten würde, den Gegner zu unterschätzen. Die Halbfinalserie als Selbstläufer zu betrachten. In der Konzentration nachzulassen. So wie vor zwei Tagen im Mitteldrittel, als die St. Galler das 3:1 erzielten und plötzlich auf Augenhöhe spielten, bis die zwei Tore von Klingberg und Kovar innerhalb von 23 Sekunden auch ihre letzte Hoffnung zunichtemachten.
Die Rapperswiler werden sich damit motivieren, dass sie auch in die Viertelfinalserie gegen Lugano mit einer klaren Auswärtsniederlage (2:6) gestartet sind und nachher viermal hintereinander gewonnen haben. Die Mannschaft von Jeff Tomlinson wird im zweiten Spiel alle kämpferischen und spielerischen Möglichkeiten die die Waagschale werfen, um dem Qualifikationssieger das Leben schwer zu machen. Die St. Galler Kantonalbank Arena ist in dieser Saison allerdings keine unüberwindbare Festung. Von den 25 Heimspielen in der Qualifikation haben die Lakers mehr als die Hälfte (13) verloren, darunter auch beide gegen den EVZ (2:3 und 4:5 n.P.). Seit dem Wiederaufstieg im April 2018 gingen sie gegen die Zuger in fünf von sechs Meisterschaftsspielen und im Cupfinal 2019 (1:5) als Verlierer vom Eis. Dafür sind sie zu Hause in den laufenden Playoffs nach drei Spielen noch ungeschlagen.
EVZ Head Coach Dan Tangnes ist auf Widerstand gefasst: „Ich rechne mit einer heftigen Reaktion des Gegners. Deshalb ist es wichtig, dass wir mit dem gleichen Speed und der gleichen Energie starten wie am Sonntag!“