Im zweiten Playoff-Viertelfinal gastiert der EVZ am Donnerstagabend beim SC Bern (PostFinance Arena, 20.00 Uhr).
Die Erleichterung war den EVZ Verantwortlichen ins Gesicht geschrieben. Mit dem 4:2-Sieg ist der Dominator der Regular Season am Dienstag erfolgreich in die Playoffs gestartet und in der Viertelfinalserie gegen den amtierenden Meister 1:0 in Führung gegangen. „Es war kein perfektes Spiel, aber wir haben gewonnen und wissen, was wir am Donnerstag besser machen müssen: noch schneller spielen, dem Gegner weniger Zeit lassen und vor beiden Toren härter zur Sache gehen und mehr Druck machen“, resümierte Verteidiger Dominik Schlumpf.
Auch Head Coach Dan Tangnes war vor allem mit dem Ergebnis zufrieden. „Ein enorm wichtiger Sieg, obwohl uns nicht das beste Spiel gelungen ist. Man hat auch gespürt, dass die Berner nach drei Pre-Playoff-Partien voll im Rhythmus waren und wir sieben Tage nicht mehr gespielt haben. In einigen Situationen haben wir nicht wie sonst üblich die richtigen Entscheidungen getroffen.“ Zuerst gewöhnen musste sich sein Team auch an die harte Gangart des Gegners, die für Yannick-Lennart Albrecht und Raphael Diaz das vorzeitige Spielende bedeutete. Der Center zog sich bei einem korrekten Check von Simon Moser bereits in der 6. Minute eine Verletzung zu, für den Captain und Abwehrchef kam das Aus in der 11. Minute nach einem Zweikampf mit Alain Berger und einem unglücklichen Sturz in die Bande. Wann die beiden aufs Eis zurückkehren, ist offen und wird - wie in den Playoffs üblich - ohnehin nicht im Voraus kommuniziert.
Ein Glück, dass sich Jan Kovar nicht verletzt hat - der ungestüme Angriff auf den Zuger Topscorer von zwei Gegenspielern in der Schlussminute wurde von den Experten im Studio des Schweizer Fernsehens als „gezielte Attacke“ bezeichnet. Der Spielmacher blieb auch beim verständlicherweise etwas nervösen ersten Playoff-Auftritt (wie Torhüter Leonardo Genoni) die Ruhe in Person und bereitete mit seinen millimetergenauen Pässen zwei Powerplay-Tore vor. Seine Linie mit dem zweifachen Torschützen Dario Simion (bereits 26 Saisontore) und der seit Wochen stark spielende Carl Klingberg (bereits 41 Scorerpunkte) dürften auch in der Fortsetzung der Serie wichtige Zuger Trümpfe sein.
„Wir müssen nur so spielen, wie wir die ganze Saison gespielt haben“, meinte Dominik Schlumpf nach dem ersten Sieg im Hinblick auf das Spiel in Bern. Dort hat das beste Auswärtsteam der Liga in dieser Saison bestechend gut gespielt und alle drei Partien gewonnen: 4:1, 5:4 und 2:1. Der Weg zum Erfolg wird wie am Dienstag über harte Arbeit führen. Dan Tangnes bereitet sein Team darauf vor: „Ich erwarte in jedem Spiel einen harten und intensiven Kampf!“