24 Stunden nach der Heimniederlage gegen Ajoie ist der EVZ heute Samstag im Auswärtsspiel in Rapperswil gefordert.
Die EVZ Spieler dürften in der Nacht auf heute nicht gut geschlafen haben. Die zweite 2:3-Niederlage nach Verlängerung innerhalb von vier Tagen, diesmal vor eigenem Publikum gegen Aufsteiger Ajoie, hat keiner von ihnen erwartet und alle frustriert. Trotz phasenweise erdrückender Überlegenheit und einem Schussverhältnis von 44:14 gelangen dem Meister nur zwei Tore. Vor allem in den ersten 20 Minuten (Schussverhältnis 21:4) kamen die Gäste aus dem Jura kaum aus dem eigenen Drittel hinaus. Die Platzherren wiegten sich in falscher Sicherheit und brachten in der Folge nicht die gewohnte Entschlossenheit und Effizienz aufs Eis. Dass mit Yannick Zehnder, Lino Martschini, Sven Senteler und Marco Müller wieder vier Stammspieler auf der Verletztenliste standen und die Coaches erneut zu Umstellungen in allen Blöcken gezwungen waren, ist keine Entschuldigung für die enttäuschende Leistung.
Die Spieler der Rapperswil-Jona Lakers dürften gut geschlafen haben. Die vier aufeinanderfolgenden Niederlagen zum Saisonstart sind vergessen, der gestrige 5:3-Sieg in Langnau war nach dem 5:1-Heimsieg gegen Lausanne und dem 3:0-Auswärtssieg in Ambri der dritte Dreier hintereinander. In der Tabelle sind die St. Galler auf Platz 7 vorgerückt, obwohl sie in den bisherigen sieben Einsätzen fünfmal auswärts antreten mussten. Nichts würde die ehemaligen Zuger wie Head Coach Stefan Hedlund, Sports Manager Janick Steinmann und die Stürmer Yannick-Lennart Albrecht, Dominic Lammer, Sandro Zangger, Nico Dünner und Sandro Forrer wohl mehr freuen als ein vierter Sieg in Serie gegen den Meister.
In der letzten Saison kämpften sich die Lakers nach dem 10. Platz in der Qualifikation über die Pre-Playoffs (2:0 gegen Biel) und den Playoff-Viertelfinal (4:1 gegen Lugano) bis in den Playoff-Halbfinal gegen den EVZ. Dort vermochten sich die Zuger ebenso klar durchzusetzen (3:1-Siege) wie zuvor in der Regular Season (4:0-Siege). Dennoch werden sich diese auch daran erinnern, dass die Spiele in der Qualifikation stets hart umstritten waren und meistens nur ein einziges Tor zu ihren Gunsten entschieden hat. Und in dieser Saison werden die Ostschweizer, die sich mit dem schwedischen Verteidiger Emil Djuse und dem kanadischen Stürmer Zack Mitchell (für den Langzeitverletzten Steve Moses) verstärkt haben, allgemein höher eingeschätzt.
Zwei erfreuliche Feststellungen aus EVZ Sicht gab es auch gestern Abend: Das Team von Dan Tangnes hat auch im achten Spiel der Saison gepunktet. Und mit dem Trio Luca Andrea De Nisco, Simon Wüest und Valentin Hofer stand eine reine Nachwuchslinie auf dem Matchblatt.