Im ersten Playoff-Halbfinal empfängt der EVZ am Freitag den HC Davos in der BOSSARD Arena (20.00 Uhr).
Es kündigt sich ein spektakulärer Kampf um den Einzug ins Finale an, und das nicht nur wegen der Affiche „Meister gegen Rekordmeister“. Der EVZ und der HCD steigen nach dem Viertelfinal sportlich in Form und in bester mentaler Verfassung in die Vorschlussrunde: Die Zuger, weil sie sich gegen den unbequemen HC Lugano mit vier Siegen in Serie auf dem schnellstmöglichen Weg für die nächste Runde qualifizieren konnten, die Bündner, weil sie gegen die Saisonüberraschung Rapperswil-Jona Lakers mit dem 3:1-Auswärtssieg im 7. Spiel am Mittwoch nach einem 0:3-Rückstand in der Serie die nicht mehr für möglich gehaltene Wende schafften. Auch ein vierter Sieg hintereinander, der die fehlende Erholungspause vor dem Halbfinal-Start in Zug vergessen machen wird.
Reto Kläy macht sich dementsprechend auf einen aufgedrehten und entschlossenen Gegner gefasst: „Wer einen 0:3-Rückstand in einer Playoff-Serie aufholen kann, ist emotional im Hoch. Deshalb müssen wir gleich am Anfang versuchen, das Momentum auf unsere Seite zu holen.“ Die sportlichen Qualitäten des Gegners sind auch dem EVZ Sportchef bekannt. Im Tor steht mit dem ehemaligen Zuger Sandro Aeschlimann der Torhüter mit der besten Save-Quote der Liga (94,16 %) in der Regular Season. Ihm gegenüber steht der sechsfache Meister Leonardo Genoni, der im Playoff-Viertelfinal mit der besten Fangquote brillierte (94,44 %). Die HCD-Offensive stellt mit dem tschechoslowakischen Nationalspieler Matej Stransky den erfolgreichsten Torschützen dieser Saison (30 Tore) auf Schweizer Eis. Der 38-jährige Captain Andres Ambühl ist auch in seiner 22. Saison in der höchsten Liga immer noch der Motor seines Teams und einmal mehr mit dem Goldhelm des Topscorers unterwegs. Wie die Zuger verfügen auch die Bündner über ein ausgeglichenes Kader, in der jeder Block ein Spiel entscheiden kann. Beim entscheidenden Sieg in Rapperswil war es die vierte Linie mit dem zweifachen Torschützen Simon Knak (20) und dem Slowaken Kristian Pospisil, der nur wegen der Sperre von Magnus Nygren zum Einsatz kam und in drei Spielen 2 Tore und 2 Assists erzielte. Der schwedische Abwehrchef hat seine drei Sperren inzwischen abgesessen und ist am Freitag in Zug wieder spielberechtigt.
Auf Papier trägt der Titelverteidiger die Favoritenrolle. In der Regular Season hat er drei von vier Spielen gegen die Bündner gewonnen, das letzte Duell am 4. März in der BOSSARD Arena gleich mit 7:2-Toren. Die Offensive hat im Viertelfinal am meisten Tore pro Spiel geschossen (4,75) und die Defensive mit den beiden spielstarken Schweden Christian Djoos (6 Scorerpunkte) und Niklas Hansson (5) sowie dem überragenden Leonardo Genoni am zweitwenigsten Gegentore pro Spiel zugelassen (2,25). Reto Kläy blickt der Halbfinalserie zuversichtlich entgegen: „Dass wir gegen Lugano in vier Spielen gewonnen haben, heisst etwas und spricht für unsere sportliche und mentale Verfassung. Zudem haben wir die Pause genutzt, um die Batterien aufzuladen und gleichzeitig die Betriebstemperatur hochzuhalten.“
Das letzte Playoff-Duell zwischen dem EVZ und dem HCD fand in der Saison 2016/17 statt. Die Zuger setzten sich in der Halbfinalserie mit 4:2-Siegen durch und qualifizierten sich für den Final gegen den SC Bern, den sie mit 2:4 verloren.
Hinweis: In der 1. Drittelspause werden unsere U20-Elit Schweizer Meister auf dem Eis geehrt. Bitte bleiben Sie auf Ihren Plätzen, um die Mannschaft in würdigem Rahmen zu feiern!