24 Stunden nach dem 5:3-Heimsieg trifft der EVZ am Samstagabend auswärts wieder auf Fribourg-Gottéron.
12 Minuten vor Schluss sah es nach einem weiteren psychologischen Tiefschlag aus: Der EVZ hatte gegen ein harmloses Fribourg-Gottéron nach einem bis zu diesem Zeitpunkt überlegenen Auftritt mit unnötigen Strafen eine 2:0-Führung aus der Hand gegeben und mit Brian O’Neill im 1. Drittel und Lino Martschini zu Beginn des Schlussdrittels zwei weitere Schlüsselspieler wegen Verletzungen verloren. Doch der Meister bewies einmal mehr Kampfgeist und Moral und brachte die wichtigen drei Punkte doch noch ins Trockene. Und zum Matchwinner beim 5:3-Heimsieg wurde ausgerechnet Lino Martschini, der wenige Minuten zuvor von einem Schuss Mauro Jörgs voll im Gesicht getroffen worden und k.o. gegangen war. Zur Überraschung aller kehrte der Pechvogel mit einer frisch genähten Wunde an der Backe wieder aufs Eis zurück und sorgte mit dem Zuspiel zum 3:2 und dem Hammer zum 4:2 für die Entscheidung.
Ob Brian O’Neill beim Back-to-Back Game in Fribourg wieder mittun kann oder eine längere Pause nötig ist, wird die genaue Untersuchung seiner Verletzung im Unterkörperkörperbereich zeigen. So oder so reisen die Zuger nach dem gestrigen Sieg mit gestärkter Moral in die Saanestadt. «Entscheidend war, dass wir nach dem 2:2 die Köpfe nicht hängen liessen», stellte Dan Tangnes zufrieden fest. «Mit der gleichen Moral und Energie müssen wir auch heute ans Werk gehen. Fribourg gehört zu den Teams, die wir im Kampf um die Playoff-Plätze hinter uns bringen müssen!»
Auch bei Fabrice Herzog, der für den verletzten Grégory Hofmann wie im letzten Playoff-Final an der Seite von Jan Kovar zum Einsatz kam, war die Erleichterung nach dem Schlusspfiff spürbar: «Ein in jeder Hinsicht megawichtiger Sieg», freute sich der zweifache Torschütze und zog gleichzeitig eine wichtige Lehre aus Spiel: «Wir haben wieder einmal zu viele Strafe genommen. Am Samstag müssen wir unbedingt disziplinierter spielen und schauen, dass die Fribourger weniger Powerplaymöglichkeiten erhalten.» Ein guter Rat: Im Unterzahlspiel haben die Zuger mit einer Effizienz von 69.39 % nach wie vor den schlechtesten Wert der Liga. Im Powerplay sind sie mit dem Gegner auf Augenhöhe (2. Fribourg 27.54 %. 3. EVZ 26.77 %). Auch gestern erzielten sie drei der fünf Tore in Überzahl.
Die BCF Arena, die mit 9'009 Fans wieder ausverkauft sein wird, war in den letzten Jahren ein gutes Pflaster für die Zentralschweizer. Dort haben sie nicht nur das erste Saisonduell am 23. September (5:2), sondern acht der letzten elf Gastspiele gewonnen! Auf der anderen Seite gingen die Fribourger in den letzten sechs Heimspielen fünfmal als Sieger vom Eis. Beim letzten Auftritt am Dienstag schickten sie den Tabellenzweiten Biel mit einer 6:1-Packung nach Hause.