Im 4. Playoff-Viertelfinal empfängt der EVZ am Mittwoch (20.00 Uhr) die Rapperswil-Jona Lakers in der BOSSARD Arena.
Der EVZ führt in der Serie Best-of-Seven mit 2:1 und hat vor dem Spiel vom Mittwoch den Heimvorteil auf seiner Seite. Wenn die Zuger auch das zweite Duell in der ausverkauften BOSSARD Arena gewinnen, haben sie drei Matchpucks für die Halbfinal-Qualifikation auf dem Stock!
Rosige Aussichten, die aber den Blick auf die Realität nicht verhindern sollten. Realität ist, dass die Lakers in allen drei Spielen ebenbürtig waren, zu mehr Abschlüssen kamen, weniger Fehler im Spielaufbau produzierten und bei den beiden Niederlagen vor allem an einem grossartigen Leonardo Genoni gescheitert sind. Nach dem 4:1-Heimsieg am Sonntag sind die St. Galler zurück in der Serie, wieder voller Selbstvertrauen und mehr denn je überzeugt, den zweifachen Meister aus dem Rennen werfen zu können. Ihre grosse Stärke sind nicht Einzelspieler, sondern eine eingespielte und kompakte Mannschaft, die bis jetzt auch den Ausfall von Abwehrchef Emil Djuse verkraften konnte.
Als kompakte, ausgeglichene und spielstarke Mannschaft sind im Endspurt der Qualifikation auch die Zuger aufgetreten. Die letzten beiden Spiele zuhause gegen Genf und in Lausanne gehörten zum Besten, was man in dieser Saison in der Meisterschaft gesehen hat. Unter den härteren Wettkampfbedingungen in den Playoffs haben sie ihr grosses spielerisches Potenzial noch nicht aufs Eis gebracht. Dazu haben auch die zahlreichen Nickligkeiten beigetragen, die bis jetzt zu viele Strafen kosteten. Auch das entscheidende zweite Gegentor bei der 1:4-Niederlage am Sonntag in Rapperswil kassierten sie in Unterzahl. Der EVZ hat bis jetzt von allen Playoff-Teams am meisten Strafminuten auf dem Konto (76), die Lakers am wenigsten (24), wobei die hohe Zahl bei den Zugern vor allem auf die beiden 5-Minuten-plus 20-Minuten-Disziplinarstrafen für Dario Allenspach und Christian Djoos zurückzuführen ist. Bei den 2-Minuten-Strafen (EVZ 13, Rapperswil 12) ist das Verhältnis zwischen den beiden Teams ausgeglichen.
Leistungsschwankungen hin oder her: Die BOSSARD Arena hat das Team von Dan Tangnes in den letzten Wochen wieder zur Festung gemacht. In den letzten sieben Heimspielen hat es sechsmal gewonnen. Und auch die Heimbilanz gegen die Lakers stimmt zuversichtlich: Seit dem Wiederaufstieg der Lakers 2018 haben die Zuger neun von dreizehn Heimspielen gegen die St. Galler gewonnen.