Im ersten Playoff-Viertelfinal empfängt der EVZ am Freitag den HC Lugano in der BOSSARD Arena (Spielbeginn: 20.00 Uhr).
Zum ersten Mal seit März 2019 treffen der EVZ und Lugano wieder in den Playoffs aufeinander. Die Zuger gewannen damals die Viertelfinalserie glatt mit 4:0-Siegen. Neben Carl Klingberg stürmten Garrett Roe, David McIntyre, Dennis Everberg und Brian Flynn auf den Ausländerpositionen, Grégory Hofmann stand noch auf der Gegenseite.
In der Playoff-Bilanz seit der Einführung in der Saison 1985/86 haben die Luganesi mit 4:2 gewonnenen Serien die Nase vorn. Das hat vor allem mit der ruhmreichen Vergangenheit der Tessiner zu tun, die zwischen 1986 und 2006 sieben Mal den Titel gewonnen haben. Seit der verlorenen Serie gegen den EVZ in der Saison 2018/19 sind sie allerdings nie mehr über die erste Runde hinausgekommen. Im letzten Jahr scheiterten sie als Zweiter der Regular Season bereits im Viertelfinal an den Rapperswil-Jona Lakers (1:4).
Obwohl die direkte Qualifikation für die Playoffs mit elf Punkten Rückstand auf Platz 6 deutlich verpasst wurde, tritt der Neunte der Qualifikation mit geschwellter Brust zum Duell gegen den amtierenden Meister an. Der 2:0-Erfolg in den Pre-Playoffs gegen das favorisierte Team von Genf-Servette hat im Tessin eine neue Euphorie ausgelöst. Der kanadische Head Coach Chris McSorley (60), der die Mannschaft auf diese Saison mit einem Dreijahresvertrag übernommen hat, sprach von Durchsetzungskraft, Charakter und einem Booster für das Selbstvertrauen, das durch positive personelle Veränderungen noch zusätzlich gesteigert wurde: Stammgoalie Niklas Schlegel ist nach langer Verletzungspause wieder zurück und mit den amerikanischen Stürmern Shane Prince (29) und Justin Abdelkader (35) wurden für die Playoffs zwei zusätzliche Ausländer mit NHL-Erfahrung verpflichtet. Abdelkader feierte wie die heutigen Lugano-Leistungsträger Santeri Alatalo und Calvin Thürkauf am 7. Mai 2021 mit dem EVZ den ersten persönlichen Meistertitel.
Trotzdem steigt der Titelverteidiger als Favorit in diese Serie. Die Zuger haben in der Qualifikation 24 Punkte mehr geholt als Lugano und fünf von sechs Direktbegegnungen gewonnen. Im Hinblick auf die Playoffs hat dies für EVZ Head Coach Dan Tangnes jedoch ebenso wenig Aussagekraft wie die fünf Niederlagen mit leerem Energietank zum Abschluss der Regular Season mit 9 Spielen innerhalb von 21 Tagen: „In den Playoffs beginnt alles bei null. Unsere Batterien sind wieder aufgeladen, das Team ist bereit und freut sich, dass es losgeht!“ Erfreulich: Mit Ausnahme von Lino Martschini stehen den Coaches alle Spieler zur Verfügung.