Der EVZ empfängt heute Samstagabend den HC Lausanne in der BOSSARD Arena.
Der Gast aus Lausanne gehört zu den Enttäuschungen der laufenden Saison. Trotz einmal mehr hohen Ambitionen und hohen Investitionen liegen die Waadtländer aktuell nur auf dem zweitletzten Platz der Tabelle. Die achte Niederlage in den letzten neun Spielen vor der Meisterschaftspause (3:4 n.P. in Genf) war die berühmte eine zu viel und führte zu einer grossen Rochade in der sportlichen Führung: Der bisherige Head Coach John Fust wurde weg von der Bande auf den Posten des General Managers befördert, der bisherige Sportchef und Mitinhaber Petr Svoboda zum Director of Hockey Operations ernannt.
Dass der neue Sportverantwortliche mit Geoff Ward als erste Amtshandlung den neuen Head Coach vorstellen konnte, zeigt, dass die Weichen für diesen Wechsel schon vorher gestellt worden waren. Der 60-jährige Kanadier verfügt über zwei Jahrzehnte Erfahrung als Trainer in Nordamerika, die letzten drei Saisons stand er bei den Anaheim Ducks und Florida Panthers als Head und Assistant Coach an der Bande. Neu als Assistant Coach dazugestossen ist der langjährige schwedische Weltklasseverteidiger Peter Andersson (57), der mit Färjestad (2x), Malmö, Düsseldorf und Lugano fünf Meistertitel gewonnen hat. Sein Sohn Calle steht aktuell bei Lugano unter Vertrag. Die negative Serie konnten allerdings auch die frischen Besen noch nicht stoppen. Im ersten Spiel unter Geoff Ward verlor Lausanne am Mittwoch zu Hause gegen Lugano 2:3 nach Verlängerung. Und heute folgt das erste Gastspiel auf fremdem Eis, wo die Romands zuletzt siebenmal hintereinander verloren haben!
Dass der EVZ die Lausanner nicht unterschätzen wird, liegt an den letzten Spielen zwischen den beiden Mannschaften. Die letzten drei Begegnungen haben die Zuger alle verloren, und das mit dem Torverhältnis von 1:13! Dazu gehört auch das erste Saisonduell am 8. Oktober in der Vaudoise Arena, das die Platzherren 6:1 gewinnen konnten. Den Ehrentreffer erzielte Grégory Hofmann beim Stande von 0:5.
Inzwischen zeigt der Meister allerdings ein anderes Gesicht: Er hat die letzten fünf Meisterschaftsspiele, die letzten vier Heimspiele und wettbewerbsübergreifend sechs Spiele hintereinander gewonnen. Er ist defensiv stabiler geworden, spielt wieder mit Selbstvertrauen und zeigt sein bekanntes Tempohockey. Das stimmt zuversichtlich, dass auch die Revanche gegen Lausanne gelingen kann. Auch wenn die gestern spielfreien Gäste ausgeruhter zum zweiten Saisonduell antreten können.