Am Freitag empfängt der EVZ den SC Bern in der BOSSARD Arena.
2017 und 2019 standen sich der EVZ und der SC Bern im Playoff-Final gegenüber, 2021 noch im Viertelfinal. In der laufenden Meisterschaft kämpfen der amtierende Meister aus der Zentralschweiz und der 16-fache Meister aus der Bundesstadt um die direkte Playoff-Qualifikation. Beide Teams, die am Freitagabend in der BOSSARD Arena zum vierten Mal in der Regular Season aufeinandertreffen, sind dringend auf Punktezuwachs angewiesen: Der SC Bern auf Platz 7 liegt drei Verlustpunkte hinter den Top 6 zurück, der EVZ auf Platz 9 nur zwei Verlustpunkte, weil er zwei Spiele weniger ausgetragen hat.
Die Berner hatten im letzten Spiel am Sonntag in Davos ein Erfolgserlebnis (3:2-Sieg nach Verlängerung), sind aber auch unter dem neuen Trainer Toni Söderholm immer noch auf der Suche nach Konstanz. Vorher hatten sie viermal hintereinander verloren, zuhause gegen Davos, Rapperswil-Jona und Genf-Servette, auswärts gegen Ajoie. Das Sorgenkind des SCB ist trotz starken Leistungen von Torhüter Philip Wüthrich die Defensive. In den letzten fünf Spielen hat sie nicht weniger als 25 Gegentore zugelassen – fünf pro Spiel! Dafür spielt in der Berner Abwehr der produktivste Offensiv-Verteidiger: Der 32-jährige Ramon Untersander ist mit 33 Punkten der beste Defenseman Scorer der Liga. In Davos stand er 29:21 Minuten auf dem Eis und erzielte nach 62:38 Minuten auch noch das Siegestor.
Im Saisonvergleich führt der EVZ 2:1 nach Siegen und der SCB 5:4 nach Punkten. Das letzte Direktduell verloren die Zuger am 9. Dezember in der PostFinance Arena sang- und klanglos 3:7, das letzte Heimspiel gewannen sie am 21. Oktober 3:2 nach Penaltyschiessen. In diesem Spiel sorgten die aktuellen Topscorer für die Musik: Chris DiDomenico erziele beide Berner Tore in der regulären Spielzeit, Jan Kovar holte für seine Mannschaft mit zwei verwandelten Penaltys den Zusatzpunkt. Chris DiDomenico liegt mit 43 Punkten auf Platz 2 der NL-Scorerliste, Jan Kovar mit 33 Punkten (16 Tore/17 Assists) auf Platz 18. Am meisten Punkte (36) hat beim EVZ immer noch der verletzte Grégory Hofmann auf dem Konto.
Der EVZ verpasste am Montag bei der 2:3-Auswärtsniederlage gegen die ZSC Lions mit einem schwachen Startdrittel den möglichen dritten Sieg in Serie. Drei Siege in den letzten fünf Spielen lassen immerhin einen Aufwärtstrend erkennen, zudem ist die Mannschaft in den letzten Wochen mit zwei ausgezeichnet agierenden Torhütern im Rücken defensiv stabiler geworden. In den letzten fünf Spielen hat sie im Schnitt nur noch 2.4 Gegentore kassiert. In diesem Jahr hat sie alle drei Heimspiele gegen Lausanne, die ZSC Lions und Fribourg gewonnen, gegen den SCB war sie in zehn der letzten elf Begegnungen in der BOSSARD Arena erfolgreich.
Für zwei EVZ Spieler hat das Spiel vom Freitag eine spezielle Note: Samuel Kreis wechselt Ende Saison mit einem Dreijahresvertrag zum SCB, Adam Almquist spielte in der Saison 2018/19 für den SCB und holte mit den Bernern den Meistertitel.