Nach sieben Jahren beim EVZ muss der schwedische Stürmer wieder auf Vereinssuche. Am liebsten würde er in der Schweiz bleiben.
Sieben Saisons beim EVZ – das hast du wohl nicht für möglich gehalten, als du 2016 nach Zug gekommen bist?
Nein, auf keinen Fall. Zumal ich nur einen Einjahresvertrag erhalten habe. Ich hoffte, dass ich gut genug spielen würde, um einen neuen Vertrag zu bekommen. Das ist mir ja dann auch gelungen.
Und jetzt wärst du gerne noch länger geblieben?
Wenn ich mein Herz frage, dann ja. Ich fühle mich hier zu Hause, meine Mitspieler sind meine Freunde, ich liebe Zug und die EVZ Organisation. Aber in sportlicher Hinsicht ist es vermutlich nicht schlecht, dass eine neue Herausforderung kommt.
Hat es dich belastet, dass du lange Zeit nicht gewusst hast, ob deine Zeit beim EVZ zu Ende geht oder nicht?
Die Phase der Ungewissheit war schon stressig. Im Februar, als ich den definitiven Entscheid erhalten habe, war ich zwar traurig, aber gleichzeitig auch erleichtert.
Wie schwierig fällt der Abschied?
Es sind schon schwierige Momente, so vielen netten Menschen und guten Freunden tschüss sagen zu müssen. Aber in den letzten Jahren haben sich Freundschaften und Bindungen entwickelt, die ein Leben lang halten werden. Zudem ist es kein Abschied für immer, ich werde sicher wieder nach Zug zurückkommen.
Über alles gesehen war es sportlich eine grossartige Zeit, oder?
Es war eine fantastische Zeit! Viermal im Final, zweimal Meister, einmal Cupsieger – wenn mir das jemand vor sieben Jahren gesagt hätte, ich hätte es nicht für möglich gehalten. Ich bin stolz, was wir in dieser Zeit als Team erreicht haben und wie ich mich persönlich als Spieler entwickelt habe. Ich bin beim EVZ ein besserer Spieler geworden. Bereits in meiner ersten Zuger Saison bekam ich mein erstes Aufgebot für die schwedische Nationalmannschaft, mit der ich an der WM 2017 die Goldmedaille gewinnen konnte.
Was war der sportliche Höhepunkt deiner Zuger Zeit?
Der Meistertitel 2021, auf den die EVZ Organisation so lange gewartet hat. Und für mich war es der erste persönliche Meistertitel.
Was waren deine schlimmsten Momente beim EVZ?
Die Stunden nach der Nackenverletzung am 30. November 2018 in Langnau, bis ich wusste, dass ich keine bleibenden Schäden davontragen werde. Und die Niederlage im Playoff-Final 2019 gegen Bern. Ich stand zum dritten Mal in einem Final und musste zum dritten Mal als Verlierer vom Eis – das war extrem bitter!
Was sind deine Zukunftspläne?
Ich würde es gerne wissen, im Moment ist alles offen.
Was sind deine Wünsche?
Ich würde gerne in der Schweiz bleiben. Aber auch mein Stammklub Frölunda Göteborg, der seit jeher einen Platz in meinem Herzen hat, wäre eine gute Option.
Was sind deine nächsten Termine in der Agenda?
Das hängt davon ab, ob ich für die Nationalmannschaft aufgeboten werde. Wenn nicht, kehre ich Ende April in meine Wohnung nach Göteborg zurück.