Reto Dekumbis

Meister nach dem EVZ - Flügelstürmer Reto Dekumbis schaffte beim EVZ den Durchbruch in der NLA. Meister wurde er mit Bern und Arosa.

Als das 19-jährige Stürmertalent Reto Dekumbis 1975 vom Erstligisten Chur zum NLB-Spitzenklub EVZ kam, war sein Name den Zuger Fans schon lange geläufig. Sein fünf Jahre älterer Bruder Robert hatte bereits zwei Jahre vorher die Bündner Fraktion beim EVZ um Spielertrainer Reto Stuppan verstärkt.

Der läuferisch und technisch begabte Flügelstürmer vermochte beim NLB-Spitzenklub in der Zentralschweiz sofort Fuss zu fassen und erlebte bereits in der ersten EVZ-Saison einen Höhepunkt in seiner Karriere: Den erstmaligen Zuger Aufstieg in die höchste Liga 1976.
 

Nach dem unerwarteten Abstieg nur ein Jahr später entwickelten sich die Formkurven von Verein und Spieler in unterschiedliche Richtungen. Während sich der EVZ immer weiter vom angestrebten Wiederaufstieg entfernte, entwickelte sich Reto Dekumbis immer mehr zu einem nationalen Spitzenspieler. So überraschte es nicht, dass sich der wieselflinke Flügel nach vier Saisons verabschiedete. Wieder folgte er seinem Bruder Robert, diesmal nach Arosa, der neuen Eishockeymacht in seinem Heimatkanton.
 

Sieben Saisons stürmte Reto Dekumbis für den EHC Arosa und holte 1980 und 1982 zweimal den Meistertitel. Erst der freiwillige Abstieg des finanziell angeschlagenen Klubs in die erste Liga nach der Saison 1985/86 beendete seinen sportlichen Höhenflug in den Bündner Bergen. Er wechselte zu seinem Stammklub Chur, der inzwischen auch in die höchste Liga aufgestiegen war, und ein Jahr später zum SC Bern, mit dem er 1989 einen dritten Titel gewinnen konnte. Sein Können war auch in der Nationalmannschaft gefragt. Mit der Schweiz nahm er an 6 Weltmeisterschaften teil, der Aufstieg ins WM-A-Turnier 1986 und zwei persönliche Treffer gegen Russland ein Jahr später waren seine Höhepunkte auf dem internationalen Parkett.
 

Nach drei Saisons in Bern und einer Saison in Langnau beendete er 1992 seine Nationalliga-Karriere. Mit den Senioren und Veteranen von Arosa steht er heute noch, im Alter von 61 Jahren, regelmässig auf dem Eis. Dafür, dass sein Interesse am Eishockey nicht nachlässt, ist auch sein Sohn besorgt, der in Chur bei den Elitejunioren spielt. Beruflich arbeitet der ausgebildete Finanzplaner und Versicherungsbroker heute als Mandatsleiter bei der Firma Peder Consulting in Chur. Grosse Kontakte zum EVZ hat er nicht mehr. Dennoch wollte er sich das 50-Jahre-Jubiläumsfest vom 1.-3. September nicht entgehen lassen und tauchte 38 Jahre nach seinem letzten EVZ-Spiel wieder einmal im Zuger Eisstadion auf. 

EVZ-Statistik

Anzahl Punkte 76
Anzahl Tore 44
Anzahl Assists 32
Anzahl Spiele 87

Fragen Jubiläumsjahr:

Was bedeutet für dich der EVZ?
Sehr viel. In Zug konnte ich meine Eishockey-Karriere starten und mit Stars wie Jorma Peltonen, Jenni, Probst und Stuppan als junger Spieler mitspielen. Der EVZ war das ideale Sprungbrett für meine Hockey-Laufbahn.

Was war dein schönstes Erlebnis in deiner EVZ-Zeit?
Im 1. Jahr beim EVZ 1975/76 gleich der erstmalige Aufstieg des EVZ in die NLA. Im 2. Jahr sind wir dann gleich wieder abgestiegen, obwohl wir in der Vorbereitung alle A-Mannschaften geschlagen haben.

Was kommt dir bei der Erinnerung an deine EVZ-Zeit als Erstes in den Sinn?
Als junger Spieler erstmals alleine bei einem anderen Club und zusammen mit meinem Bruder Robert, Hans Disch, Reto Stuppan, die „Bündner Connection“ und dann später mit Peltonen, Jenni und Probst zu spielen.

Was ist die lustigste Anekdote aus deiner EVZ-Zeit?
Vor einem Spiel haben wir immer auf dem Zugerberg zusammen gegessen. Einmal waren wir in Allenwinden zum Essen eingeladen. Danach haben wir im Zimmer etwas geschlafen. Mein Bruder war mit mir im Zimmer und war einfach gegangen ohne mich zu wecken. Erst um 19.00 Uhr haben sie in der Garderobe gemerkt, dass einer fehlt. Sie haben mich dann angerufen und ich bin mit der Eismaschine eingelaufen. Das war speziell.

Was ich noch sagen wollte:
Ich wünsche dem EVZ viel Glück für die nächsten 50 Jahre und hoffe bald auf den 2. Titel. Vielen Dank für die Wahl zu den „All Time 50 Favorites“. 

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