Swiss Mighty Mouse - Der 168 cm kleine Lino Martschini gehört seit 5 Jahren zu den ganz grossen Schweizer Stürmern in der NLA.
Wer schon mit 24 Jahren einen Hauch von Legendenstatus in der Klubgeschichte hat, muss in jungen Jahren Überdurchschnittliches geleistet haben. Das trifft auf Lino Martschini ohne Zweifel zu. Das noch lange nicht ausgereifte Juwel in der EVZ-Offensive war in den letzten fünf NLA-Saisons der punktemässig konstanteste und erfolgreichste Schweizer Stürmer.
Die Ersten, die Martschinis Potenzial erkannten, waren seine Trainer und Mitspieler im EVZ-Nachwuchs. Vielleicht auch sein Vater Peter, der 1984 eine Saison lang beim EVZ verteidigte und seinen Sohn 2002 als Neunjährigen von Luzern nach Zug in die sportliche Aus- und Weiterbildung schickte. Der kleine Wirbelwind fuhr schon bei den Jüngsten seinen viel grösseren Gegenspielern locker um die Ohren und zeigte auch im Abschluss verblüffende Qualitäten.
Die ersten Zuschauer, die Martschinis Potenzial erkannten, waren die Fans der kanadischen Nachwuchsmannschaft Peterborough Petes in der Provinz Ontario. Der vom EVZ gekommene Stürmer erzielte in seinen zwei Saisons in der stärksten nordamerikanischen Juniorenliga (2010-2012) 114 Scorerpunkte und wurde schnell zum Liebling des Publikums. In den lokalen Gazetten schrieben die Chronisten von Swiss Sensation und Mighty Mouse.
Grund genug für Patrick Lengwiler, dem jungen Instinktstürmer 2012 den ersten Profivertrag und einen Platz im Zuger NLA-Team anzubieten. Der damalige Sportchef und heutige CEO kündigte eine mögliche Überraschung der Saison an und sollte Recht behalten. Bereits in seinem ersten Jahr bei den Erwachsenen überzeugte der 19-jährige Zauberlehrling mit 44 Scorerpunkten. Und beeindruckte auch die Konkurrenz: An den Swiss Awards 2013 wurde er als „Youngster of the Year“ ausgezeichnet.
Es passt zur Geschichte von Lino Martschini, dass dem schnellen Aufstieg die ebenso schnelle Bestätigung folgte. Seit seinem EVZ-Debüt vor 5 Jahren gehört er zu den erfolgreichsten Stürmern in der NLA, und der Entwicklungsprozess scheint noch nicht abgeschlossen. Dass es der im Alter von erst 24 Jahren bereits 35-fache Nationalspieler nicht ins WM-Kader 2017 schaffte, dürfte für ihn ein Ansporn sein, in Zukunft noch mehr aus seinem grossen Talentreservoir herauszuholen.