Der erste ausländische Star beim EVZ - Der Finne Jaako Marttinen war in der ersten Zuger NLB-Saison 1974/1975 Publikumsliebling und Star der Mannschaft.
Der EVZ hatte schon in der ersten Liga mit Sensationstransfers (Rigolet, Jenni, Probst) für nationales Aufsehen gesorgt. Das sollte sich nach dem erstmaligen Sprung in die zweithöchste Liga nicht ändern. Mit dem bärenstarken Verteidiger Jaakko Marttinen verpflichtete der ehrgeizige Aufsteiger einen veritablen Star, den auch jedes NLA-Team gerne in seinen Reihen gehabt hätte. Der finnische Nationalspieler war in der Saison zuvor gerade deutscher Meister mit dem Berliner SC und zum besten Verteidiger in der Bundesliga (heute DEL) gewählt worden.
Mit Jaakko Marttinen und dem ehemaligen Schweizer Nationaltorhüter Gérald Rigolet als defensives Bollwerk und der Tore am Laufmeter produzierenden Sturmlinie Jenni-Probst-Huber beendete der EVZ seine erste NLB-Saison gleich als Vizemeister. Und alle ausser Aufsteiger Biel waren sich einig: Ohne die Verletzung von Rigolet kurz vor der Aufstiegsrunde wären die Zuger damals direkt in die NLA durchmarschiert.
Die grösste Enttäuschung gab’s erst zwei Monate nach Saisonende: Superstar Marttinen entschloss sich nach dem verpassten Aufstieg zur Rückkehr nach Berlin. Er könne hier nicht oft genug spielen und trainieren und sei mit 31 Jahren noch zu jung fürs Schweizer Eishockey“, begründete er seinen Abschied.
Dafür war er vielleicht schon zu alt, als er in der NLB-Saison 1977/1978, ein Jahr nach dem Zuger Abstieg aus der NLA, sein Comeback beim EVZ gab. Der Finne vermochte bei seinem zweiten Schweizer Gastspiel nicht mehr an seine früheren Leistungen anzuknüpfen. Trotzdem verpasste der EVZ nur um einen Punkt den sofortigen Wiederaufstieg. Jaakko Marttinen kehrte in seine Heimat zurück und beendete ein Jahr später bei HIFK Helsinki seine Aktivkarriere.
Nach seinem Rücktritt war der Finne 28 Jahre lang als erfolgreicher Geschäftsmann im Papierhandel in den USA und in Deutschland unterwegs. Mit dem Eishockey blieb er bis heute verbunden. Als Vorstand mit seinem Stammklub HIFK – und dank regelmässigen Besuchen bei der Familie Huber auch mit dem EVZ.
Anzahl Punkte | 21 |
Anzahl Tore | 21 |
Anzahl Spiele | 55 |