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«Der EVZ ist und bleibt mein Herzensklub»

Rückkehrer Raphael Diaz über die vier Saisons in Fribourg, die Rückkehr zum EVZ und seine Pläne nach der Aktivzeit.

Hättest du vor vier Jahren gedacht, dass du nochmals das EVZ Dress tragen wirst?

Ich habe zumindest gehofft, dass meine Karriere beim EVZ zu Ende geht. Ich bin glücklich, dass es so gekommen ist.

 

Was bedeutet dir der EVZ, warum hast du nochmals unterschrieben?

Der EVZ ist und bleibt mein Herzensklub. Ich bin hier aufgewachsen und gross geworden. Dass ich vor dem Karrieren-Ende nochmals im Zuger Dress auflaufen kann, freut mich extrem.

 

Du hast für ein Jahr unterschrieben und wirst am 9. Januar im nächsten Jahr 40 Jahre alt? Wie lange willst du noch spielen?

Solange ich gesund bleibe und mein Niveau halten kann. Dann spielt das Alter keine Rolle. Die Liebe und Leidenschaft zum Eishockey spüre ich auf jeden Fall immer noch. Jetzt nehme ich mal die Saison 2025/26 in Angriff, dann schaue ich weiter.

 

Bist du ein zweiter Andres Ambühl?

Es ist sicher eindrücklich, dass er so lange und so gut gespielt hat – national und international. Er ist auf jeden Fall eine Motivation für mich.

 

Aber 1000 NL-Spiele bedeuten dir schon etwas? Du steigst in deine 20. Profisaison und hast aktuell 953 NL-Spiele auf dem Konto – du wirst also noch diese Saison Mitglied des Tausender-Clubs…

Es ist sicher eine stolze Zahl, die zeigt, dass ich vieles richtig gemacht habe. Aber als Spieler konzentrierst du dich nicht auf die Statistik. Du bereitest dich auf jedes einzelne Spiel vor und schaust nicht zu weit nach vorne.

 

Was willst du nach dem Karrieren-Ende als Aktivsportler machen? Denkst du schon daran?

Natürlich habe ich mir schon Gedanken gemacht. Ich würde gerne im Hockey-Business bleiben. Es gefällt mir, mit jüngeren Spielern zu arbeiten und ihnen auf ihrem Weg wertvolle Erfahrung und Impulse mitzugeben.

 

Wie wichtig ist die Familie?

Die Familie bedeutet alles, das ist klar. Bei meiner Frau und meinen zwei Kindern kann ich wunderbar abschalten, egal ob ich gerade einen Sieg oder eine Niederlage verdauen muss.

«Mit meiner Erfahrung will ich sicher den Jungen helfen. Wenn sie Fragen haben oder sich mit mir austauschen wollen, bin ich gerne für sie da.»

Raphael Diaz, Verteidiger EVZ

Wie alt bzw. wie fit fühlst du dich?

Ich fühle mich wohl und fit. Natürlich muss man in meinem Alter gut auf die Signale des Körpers hören und zu ihm Sorge tragen, damit es möglichst lange so bleibt.

 

Was hast du im Sommer gemacht?

Ich habe wie jedes Jahr in Kanada trainiert und bin auch oft aufs Eis gegangen. Es gibt in Québec eine Art Sommerliga mit Spielern aus der NHL, AHL und aus Europa, da mache ich mit. Du musst nicht übertreiben mit dem Eistraining im Sommer, aber zwei- bis dreimal pro Woche ist super.

 

Wo siehst du deine Rolle im EVZ Team 2025/26?

Ich übernehme die Rolle, die mir die Coaches zuweisen. Mit meiner Erfahrung will ich sicher den Jungen helfen. Wenn sie Fragen haben oder sich mit mir austauschen wollen, bin ich gerne für sie da.

 

Heute kannst du es ja zugeben: Du hast den EVZ damals nicht gerne verlassen, oder?

Ich habe damals den EVZ verlassen mit dem Meistertitel, auf den wir alle gewartet haben. Das war auch für mich das Grösste. Ich habe danach eine neue Challenge gesucht.

 

Was ist das Positive an den vier Jahren Fribourg?

Obwohl wir nicht wie erhofft Meister geworden sind, hat mich die Zeit in Fribourg weitergebracht. Es war sportlich eine schöne Erfahrung, ich konnte hinter die Kulissen eines anderen Klubs blicken und habe viele interessante Leute kennengelernt. Der Sieg am Spengler Cup war für mich und Fribourg genial und etwas Einmaliges.

 

Bist du enttäuscht, dass Fribourg deinen Vertrag nicht verlängert hat – du hast sehr gute Playoffs gespielt…?

Ich war mit Fribourg im Gespräch, aber es war bald klar, dass ich nach Zug zurückkehren würde.

 

Was ist das für ein Gefühl, wieder für den EVZ zu spielen?

Es bedeutet mir viel, nochmals das Zuger Dress zu tragen. Schon als kleiner Bub war ich der grösste EVZ Fan und bin immer an die Heimspiele gegangen.

 

Was willst du als Aktivspieler noch erreichen? Was ist dein Traum?

Es geht immer ums Gewinnen und den Meistertitel. Daran ändert auch im fortgeschrittenen Alter nichts.

Wie stark schätzt du die EVZ Mannschaft 2025/26 ein?

Wir sind ein starkes Team mit einer guten Mischung von erfahrenen und jungen Spielern. Mehrere Spieler haben auch NHL-Erfahrung, das hilft extrem.

 

Der Meistertitel ist also möglich?

Es ist ein langer und schwieriger Weg dorthin. Aber wir werden alles geben, um dieses Ziel zu erreichen.

 

Verfolgst du auch das Women’s Team, bei dem deine Schwester Daniela als Head Coach an der Bande steht?

Ich habe das in meiner Fribourger Zeit vor allem über das Internet getan. Nach meiner Rückkehr werde ich sie natürlich live unterstützen!

Dieser Artikel erschien in der EISZEIT Sport Grossauflage.

 

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