Was beschäftigt dich mehr, das Projekt Keep Building oder die neue Saison?
Beides beschäftigt mich und verlangt viel von unserer Organisation und mir. Das normale Geschäftsjahr ist nicht so stark betroffen von der Saisonalität, aber vor jedem Meisterschaftsstart passiert sehr viel auf den letzten Drücker. Es ist diesmal eine besonders spannende Phase. Wir wollen vor allem im sportlichen Bereich vieles besser machen als zuletzt und wieder zu dem zurückfinden, was uns ausgemacht hat. In den letzten Wochen habe ich das Team mehrmals enger begleitet, um mir selbst einen Eindruck machen zu können. Ich freue mich auf die neue Saison. Beim Projekt Keep Building, das uns langfristig beschäftigt, müssen viele Entscheidungen getroffen werden. Die Bauarbeiten laufen seit Mai/Juni – es braucht mich und die ganze Organisation an beiden Orten. Es ist für die ganze Unternehmung eine faszinierende, aber auch herausfordernde Zeit.
Wo stehen wir mit der Stadionerweiterung? Was ist gemacht, was kommt als Nächstes dran?
Wir haben im Innern der Halle einiges verändert, was man wohl nicht gross wahrnimmt. Die Dachträger sind verbunden und verstärkt worden, damit wir im nächsten Sommer die hintere Dachfläche in einem Stück anheben können. Hierfür mussten wir die zwei obersten Sitzreihen im Norden opfern, hier steht nun eine entsprechende Bauwand. Später notwendige Durchbrüche zum Südvolumen wurden zum Teil schon gemacht und wir haben zudem zwei Zapfanlagen installiert, an welchen die Fans der Stehplatzrampe das Bier selbst zapfen können. Aber jetzt spielen wir dann Hockey und der Innenteil ist in baulicher Hinsicht nicht mehr betroffen. Im Aussenbereich ist der Rohbau des Süd Volumens im Gang und im November wer-den wir auch im Norden starten, sobald die Werkleitungen und die Weststrasse verlegt worden sind. Ab Mitte September starten wir zudem mit dem Aufbau unserer mobilen Winterlandschaft, dem «Herti Zauber». Diese wird von Anfang November bis Februar betrieben werden und bietet einen schönen Treffpunkt für Jung & Junggebliebene, sie verbindet den allgemeinen Eislauf mit etwas Geselligem.
Läuft alles nach Plan?
Wir sind aktuell gut unterwegs und im Zeitplan. Aber die spannende Phase der Stadionerweiterung kommt im nächsten Sommer, wenn die Hallendachfläche im Norden steiler gemacht wird. Das ist das Champions League-Projekt innerhalb des Bauvorhabens. Hier müssen mehrere Gewerke miteinander einwandfrei funk-tionieren, dass dies im engen Zeitplan machbar sein wird. Die ersten Heimspiele in der Saison 2026/27 werden erst Mitte/ Ende Oktober stattfinden, dafür mit dem neuen Süd Volumen, mit welchem wir unseren Zuschauenden mehr bieten können.
Du bist wie beim Stadion-Neubau 2010 der Verantwortliche auf EVZ Seite?
Beim Bau des 2010 eröffneten Stadions war ich noch Sportchef und war gleichzeitig der delegierte Projektleiter innerhalb des EVZ. Wir haben damals unsere Ideen eingebracht und die eigenen Mieterausbauten ausgeführt, das war schon viel. Jetzt bin ich jedoch der Auslöser des Projekts Keep Building und der EVZ ist für die gesamte Stadionerweiterung und die Finanzierung der notwendigen 60 Millionen allein verantwortlich. Das ist eine viel grössere Herausforderung und nicht zu vergleichen. Sie treibt mich um, aber erfüllt mich auch sehr.
Die erste Saison in der OYM hall – was weckt das für Gefühle?
Ich habe mich an den neuen Namen gut gewöhnt, aber tief innen ist manchmal noch der alte. Wäre auch komisch, wenn dies nach 15 Jahren nicht immer mal wieder passieren würde. Aber ich bin glücklich, dass unser Präsident mit seinem Gebot für die Namensrechte die Finanzierung der Stadionerweiterung weitestgehend sichergestellt hat. Wir haben alle notwendigen Brandings im Innenbereich geändert. Aussen wird die OYM hall vorerst noch nicht angeschrieben, weil hier mit dem Bau teils Fassaden demontiert oder davor in den nächsten Jahren noch Baugerüste aufgestellt werden. Die Logos im Aussenbereich werden dann montiert, wenn es Sinn macht und wenn sie auch sichtbar sein werden.