Am 9. September erhielt der 18-jährige Dorian Moret sein erstes Aufgebot für die National League – er hatte zuvor nicht mit der 1. Mannschaft trainiert und wurde aufgrund der kurzfristigen Ausfälle in der Defensive ins kalte Wasser geworfen. In seiner ersten Partie auf Profi-Stufe musste er zwar noch mit dem Platz auf der Ersatzbank Vorlieb nehmen, doch bereits am vergangenen Wochenende kam er in Lugano auf 9:28 Minuten Eiszeit, zuhause gegen Langnau schulterte er sogar 17:43 (!) Einsatzminuten und lieferte den zweiten Assist zu Dominik Kubaliks Treffer zum zwischenzeitlichen 3:0.

«Dorian hat sehr gute Leistungen gezeigt. Er tritt überzeugt und frech auf. Ich hoffe sehr, dass er weiterhin auf diesem Level spielen kann.»

Michael Liniger, Head Coach EVZ

Auch Morets Head Coach bei den U21-Elit, mit welchen der Lausanner in die Saison gestartet war, hat nur lobende Worte für den Youngster. «Er hat im Sommer einen grossen Schritt in seiner Persönlichkeitsentwicklung gemacht, sein Verhalten ist jeden Tag sehr professionell und er ist ein grosses Vorbild für die jüngeren Spieler», schwärmt Reto Suri. «Er ist ein physisch starker Verteidiger, der auch unter Druck ruhig agiert.»

Zum Handkuss kommt der Rechtschütze, weil in der Zuger Defensive aktuell gleich drei Stammkräfte ausfallen. Dominik Schlumpf wird erst in einigen Wochen ins Kader zurückkehren können, ebenso Lukas Bengtsson, dessen Fussverletzung sich als gravierender als ursprünglich angenommen herausstellte. Der Zustand von Elia Riva wird diese Woche von den Ärzten nochmals neu beurteilt.

Head Coach Liniger gibt sich kämpferisch: «Jetzt müssen wir als Team noch näher zusammenstehen. Wir haben andere Verteidiger im Kader, welche ihre Qualitäten haben. Die Verantwortung wird nun auf mehrere erfahrene Schultern verteilt und die Jungen arbeiten täglich hart für ihre Chance in der 1. Mannschaft.» Aktuell habe man sechs gesunde Imports im Team – auch wenn der EVZ am Dienstagabend gegen Fribourg auf Tomáš Tatar verzichten muss. Der Slowake handelte sich gegen Langnau in der Verlängerung eine Spieldauerdisziplinarstrafe ein und wurde von der Disziplinarkommission für ein Spiel gesperrt. 

Mit Fribourg kehren auch zwei Youngster nach Zug zurück, welche den EVZ auf diese Saison hin in Richtung Saanestadt verlassen hatten. Attilio Biasca und Ludvig Johnson trafen beide sogleich bei ihrem Debüt für die Drachen – Biasca erzielte beim 3:2-Sieg nach Verlängerung gegen Lugano den Gamewinner, nachdem Johnson in der 54. Minute die Partie für Fribourg ausgeglichen hatte. Die beiden dürften bei ihrer Rückkehr in die OYM hall besonders heiss sein.