Im zweitletzten Testspiel vor dem Meisterschaftsstart empfängt der EVZ am Freitag (19.30 Uhr) den HC Verva Litvinov, den Stammklub von Eishockey- und EVZ Legende Ivan Hlinka.
Nach der 3:6-Niederlage nach 3:1-Führung gegen Luleå am Samstag am Lehner Cup in Sursee erwartet Dan Tangnes im zweitletzten Vorbereitungsspiel eine Reaktion. «Ich will sehen, dass jeder gegenüber dem letzten Spiel einen Schritt nach vorne macht und dass wir wie ein Team auftreten, das bereit ist für den Saisonstart», fordert der Zuger Headcoach. Gleichzeitig wird er weiterhin rotieren, damit alle Spieler Wettkampfpraxis erhalten. Im Tor kommt diesmal Luca Hollenstein zum Zug, Leonardo Genoni wird im letzten Test am nächsten Donnerstag gegen Bern (7. September, 19.30 Uhr) wieder zwischen den Pfosten stehen.
Der HC Verva Litvinov gehört zu den Gründungsmitgliedern der heimischen Extraliga und gewann 2015 seinen einzigen Meistertitel. In den letzten Jahren hat der Traditionsklub den Anschluss an die nationale Sitze verloren, in der Saison 2022/23 schied man nach dem 11. Platz in der Regular Season in den Pre-Playoffs gegen den späteren Meister Trinec aus. Dennoch kann sich der EVZ auf einen läuferisch und technisch versierten Gegner gefasst machen.
Der Name Litvinov weckt Erinnerungen an die EVZ Vergangenheit. Von Litvinov kam Trainer Frantisek Dum nach Zug, der von 1982-1985 beim EVZ an der Bande stand und mit den Zugern 1983 den Wiederaufstieg in die zweithöchste Liga schaffte. Litvinov ist auch der Stammklub der tschechischen Legende Ivan Hlinka. Der gross gewachsene Center wechselte 1983 direkt vom NHL-Klub Vancouver in die Zentralschweiz und erzielte in zwei Saisons in 80 Spielen 164 Scorerpunkte. 1985 kehrte Ivan Hlinka mit Frantisek Dum nach Tschechien zurück und startete als Trainer eine ebenso erfolgreiche Karriere wie als Spieler. 1998 führte er Tschechien zum Olympiasieg, 1999 zum WM-Titel. Von 2000-2002 war er bei den Pittsburgh Penguins der erste europäische Head Coach in der NHL. 2004 wurde er bei einem Verkehrsunfall tödlich verletzt und mit einem Staatsbegräbnis geehrt.
Erinnerungen an die Vergangenheit weckt Litvinov auch bei Lino Martschini. Von dort emigrierte sein Grossvater Ludek, der legendäre Nationalcoach der Schweizer Kunstturnerinnen (Martschini-Girls), mit seiner Familie 1968 in die Schweiz. In Litvinov soll Lino auch seine ersten Versuche mit den Schlittschuhen gemacht haben.