Der EVZ empfängt am Sonntagabend (20.00 Uhr) den amtierenden Meister Genf-Servette.
Nach vier Siegen in Serie mussten sich die Zuger am Freitag in Fribourg 2:5 geschlagen geben. In einer über weite Strecken ausgeglichenen Partie gelang es ihnen nicht, das Glück auf ihre Seite zu zwingen. Dazu waren sie offensiv zu wenig torgefährlich und defensiv zu nachlässig. Dass Leonardo Genoni von 5 von 15 Schüssen passieren lassen musste, lag vor allem an der fehlenden Unterstützung seiner Vorderleute. Bei drei der fünf Tore konnten die Fribourger allein auf den Zuger Schlussmann losziehen.
Meister Genf-Servette reist mit einem Erfolgserlebnis in die Zentralschweiz. Mit einem klaren 4:1 gegen die Lakers feierte er am Freitag im 7. Spiel den 3. Saisonsieg. Der Start ins Jahr 1 nach dem ersten Meistertitel in der Klubgeschichte ist den Genfern jedoch nicht wunschgemäss geglückt – vor allem die Auswärtsauftritte zeigten, dass sie noch auf der Suche nach der Meisterform sind: vier Spiele, vier Niederlagen – drei davon (1:6 in Lausanne, 1:7 Fribourg, 2:7 in Davos) mit fünf oder mehr Toren Unterschied! Nur Ajoie (26) und die SCL Tigers (31) haben bis jetzt mehr Gegentore kassiert als das Team von Jan Cadieux (25 oder 3,57 pro Spiel). Der für Natioalgoalie Robert Mayer im Tor stehende Gauthier Descloux zeigte am Freitag allerdings eine starke Leistung (Save-Quote 96,55 %).
Dass Verteidiger Sami Vatanen in Zug den Goldhelm des Topscorers trägt, deutet darauf hin, dass auch die Angriffsmaschinerie noch nicht ins Rollen gekommen ist. Hier machen sich vermutlich auch die Abgänge von Abwehrchef Henrik Tömmernes und Assist-König Linus Omark bemerkbar, die in der letzten Saison zusammen 81 Tore vorbereitet haben. Dazu kommt, dass der designierte Tömmernes-Nachfolger Theodor Lennström (letzte Saison 37 Spiele/32 Punkte für Färjestad) und Captain Tanner Richard wegen Verletzungen fehlen und die zwei neuen finnischen Stürmer Sakari Manninen (letzte Saison 53 Spiele/40 Punkte für das AHL-Team Henderson Silver Knights) und Henrik Haapala (58 Spiele/50 Punkte für Ilves Tampere) zuerst ins Team integriert werden müssen.
Der EVZ muss sich gegenüber dem Spiel in Fribourg vor allem im Abschluss effizienter zeigen, wenn er das Duell Meister 2021 und 2022 gegen Meister 2023 gewinnen will. In der letzten Saison scheiterten die Zuger im Playoff-Halbfinal (1:4) an den Genfern, die vor dem Meistertitel auch die Qualifikation gewonnen hatten. In der Regular Season vermochten beide Teams je ein Heim- und Auswärtsspiel zu gewinnen.
Ein emotionaler Höhepunkt des Abends ist jetzt schon garantiert: Die Verabschiedung von Publikumsliebling Carl Klingberg, der den EVZ nach sieben Saisons verlassen hat und jetzt wieder für seinen Stammklub Frölunda Göteborg spielt (6 Spiele/4 Scorerpunkte).