Mit dem 5:1-Heimsieg am Mittwoch gegen Fribourg hat der EVZ erstmals in dieser Saison die Tabellenspitze erobert. Klar, dass er den Platz an der Sonne mit einem weiteren Sieg gegen den Tabellenzehnten aus dem Emmental verteidigen will. Vieles spricht dafür, dass dies auch gelingen wird – nicht nur die Ranglistenkonstellation! Mit zehn Siegen in den letzten elf Spielen sind die Zuger das mit Abstand erfolgreichste Team der letzten Wochen. Sie sind zurzeit auch das beste Heim- und Auswärtsteam der Liga, sie haben pro Spiel am meisten Tore geschossen (3,71) und (zusammen mit den ZSC Lions) am wenigsten Gegentore kassiert (2,05).
Auf der andern Seite stehen die SCL Tigers, die am meisten Gegentore pro Spiel zugelassen haben (3,24) und in den letzten 13 Gastspielen in der BOSSARD Arena als Verlierer vom Eis gegangen sind. Der letzte Emmentaler Sieg in der Zentralschweiz liegt schon mehr als sechs Jahre zurück (3:1 am 20. Oktober 2017)!
Es gibt aber auch genügend Anzeichen dafür, dass die nächsten drei Punkte nicht gratis abzuholen sind. Die Emmentaler sind in den letzten Wochen erstaunlich stabil und erfolgreich aufgetreten und haben in den letzten zehn Spielen siebenmal gepunktet. Die Reise nach Zug treten sie mit der Referenz von drei Siegen hintereinander an: 3:2 gegen Biel und 2:1 gegen die Lakers in der Ilfishalle, 3:2 nach Penaltyschiessen im letzten Auftritt vor der Nationalmannschaftspause beim damaligen Leader in Fribourg.
Dass man die kämpferisch starken und mit finnischen Weltmeistern besetzten Langnauer ernstnehmen muss, haben die Zuger im ersten Duell dieser Saison erfahren. Am 6. Oktober verloren sie im Emmental nach einer durchzogenen Leistung 2:3 nach Penaltyschiessen. Der finnische Topscorer Aleksi Saarela sicherte seinem Team nach 47 Sekunden in der Verlängerung den Zusatzpunkt.
Der EVZ muss auch an diesem Wochenende auf die Langzeitverletzten Jan Kovar, Grégory Hofmann und Reto Suri verzichten. Die Mannschaft von Dan Tangnes hat jedoch gezeigt, dass sie diese Ausfälle mit einer kompakten Teamleistung und dem Einsatz von jungen Spielern kompensieren kann.