Der EVZ empfängt heute Samstag Vizemeister EHC Biel.
Es soll das Wochenende der gelungenen Revanchen werden. Teil 1 ist geglückt: Mit einem klaren 4:1-Sieg in Kloten revanchierte sich der EVZ am Freitagabend für die 3:6-Heimniederlage zum Saisonauftakt. Heute steht Teil 2 auf der Agenda: Die Revanche am EHC Biel für die unglückliche 1:2-Auswärtsniederlage im zweiten Saisonspiel.
Die Zuger überzeugten wie am Sonntag in Davos auch beim zweiten Auswärtssieg hintereinander mit einer gnadenlosen Effizienz. Bereits nach 14 Sekunden sorgte Jan Kovar für den Führungstreffer. Der Captain erzielte im 14. Saisonspiel seine Scorerpunkte 13 und 14 und trägt heute wieder den Helm des Topscorers. Bereits nach 10:14 Minuten und dem 3:0 durch Lino Martschini war die Partie mehr oder weniger entschieden. Der schnelle Flügelstürmer brillierte wie in Davos mit einem herrlichen Onetimer und liegt mit 13 Punkten (8 Tore/5 Assists) ebenfalls in den Top 10 der Scorerliste. Schade, dass Fabrice Herzogs einmalige Serie von sechs Spielen hintereinander als Torschütze zu Ende ging.
Nach dem dritten Treffer kontrollierten die Gäste die Partie, auch wenn sie nicht mehr so kompakt, puck- und kombinationssicher auftraten wie in Davos. Das Schussverhältnis von 30:16 zu ihren Gunsten unterstreicht, dass sie nie in Gefahr waren, das Spiel zu verlieren. Bis auf eine Ausnahme konnte der starke Luca Hollenstein die Fahrlässigkeiten seiner Vorderleute jederzeit ausbügeln. Und nur vier Minuten nach dem ersten Tor der Klotener in der 49. Minute nahm Marc Michaelis dem enttäuschenden Gastgeber mit dem vierten Treffer die letzte Hoffnung.
Sicher werden die Zuger nicht den Fehler machen, den Schweregrad der zweiten Aufgabe an diesem Wochenende anhand der Platzierung des Gegners zu beurteilen. Ja, in der Meisterschaft liegen die Bieler weit hinter den Erwartungen und 13 Punkte hinter dem EVZ nur auf Platz 12 der Tabelle. In den letzten fünf Auswärtsspielen gingen sie als Verlierer vom Eis. Die gestrige 2:5-Heimniederlage gegen Lugano war die achte Niederlage des Vizemeisters in den letzten zehn Spielen. Auf der anderen Seite hat die Mannschaft des neuen Cheftrainers Petri Martikainen am letzten Dienstag in der Champions Hockey League mit einem 6:3-Sieg gegen den amtierenden Champion Tappara Tampere klargemacht, dass es nach wie vor ein absolutes Spitzenteam ist. Doch die Doppelbelastung Meisterschaft und CHL ist nicht so einfach zu verkraften, das hat in der letzten Saison auch der EVZ erfahren.
Obwohl sie in der letzten Saison beide Heimspiele gegen die Bieler verloren haben, steigen die Zuger zuversichtlich in die heutige Partie. In den letzten vier Spielen lief es vor allem im Abschluss wie geschmiert, wie die 25 Tore unterstreichen. „Wir haben eine tolle Stimmung, es macht Spass, in dieser Mannschaft zu spielen, es macht Spass zu gewinnen“, freute sich der zweifache Torschütze Marc Michaelis nach dem Sieg in Kloten. Der deutsche Nationalspieler hat mit acht Scorerpunkten in den letzten vier Spielen einen wesentlichen Anteil daran, dass der EVZ zusammen mit den ZSC Lions die produktivste Offensive stellt (52 Tore, 3,71 pro Spiel). Wie Lino Martschini hat er auch schon 13 Scorerpunkte auf seinem Konto.