Der EVZ spielt am Samstag (BOSSARD Arena) und Sonntag (Vaillant Arena) zweimal gegen den HC Davos.
Wenn der EVZ gegen den HCD spielt, ist Spektakel angesagt. Tempo, Taktik und Tore auf dem Eis - unabhängig von Form- und Ranglistenstand! Das ist auch diesmal nicht anders, wenn die Zuger innerhalb von 20 Stunden gleich zweimal auf den Rekordmeister treffen. Als Tabellenführer nach Verlustpunkten. Gegen einen HCD, der sich als Zweitletzter im Tabellenkeller und in der grössten Krise der letzten 22 Jahre befindet.
Diesmal hat das Spektakel bereits neben dem Eis begonnen: am 27. November, mit dem sofortigen Rücktritt von Headcoach Arno del Curto, der nach 22 Jahren Amtszeit trotz des sportlichen Kriechgangs doch unerwartet kam und die Bündner auf dem linken Fuss erwischte. Im nächsten Spiel, dem verlorenen Cup-Viertelfinal (Davos-Lakers 3:4 n.V.), standen Remo Gross und Sandro Rizzi an der Bande, danach haben Michel Riesen und René Müller interimistisch das Kommando übernommen. Aber auch mit dem 4-fachen Meister und dem Sportchef mit Zuger Herkunft an der Bande haben sich die Resultate nicht geändert: die letzten beiden Meisterschaftsspiele zu Hause gegen Genf (2:4) und in Bern (1:4) endeten mit den Niederlagen 15 und 16. Der Rückstand auf die Playoff-Plätze ist trotz grossen Namen wie Ambühl und Wieser bereits auf 15 Punkte angewachsen.
Wenn die Bündner in den letzten Wochen für positive Schlagzeilen gesorgt haben, dann in fremden Stadien. Und das gleich richtig: 7:2 gewannen sie in Biel, 5:1 im letzten Spiel von Arno del Curto bei den ZSC Lions. Deshalb werden die favorisierten Zuger bestimmt nicht den Fehler machen, den angeschlagenen und verzweifelt kämpfenden Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen. Dafür sorgt auch die Erinnerung an die 1:2-Heimniederlage im ersten Saisonduell am 28. September in der BOSSARD Arena, für die sich die Zentralschweizer mit dem 8:1-Sieg am 2. November in Davos aber knallhart revanchiert haben.
Dass die Mannschaft von Dan Tangnes in Form ist, haben die drei letzten Spiele gezeigt: Die beiden Auswärtssiege in Biel (2:3) und Langnau (1:2), wo Garrett Roe zweimal den Siegestreffer erzielte, und auch das letzte Heimspiel gegen den SC Bern (3:4), das in letzter Sekunde unglücklich verloren ging. Die Erwartung ist berechtigt, dass der EVZ nach diesem Tabellenführer nicht nur Tabellenführer nach Verlustpunkten, sondern auch nach Punkten ist.
Die Zuger müssen in den nächsten 10-12 Wochen aus bekannten Gründen auf den formstarken Schweden Carl Klingberg verzichten, auch Sven Leuenberger steht weiterhin nicht zur Verfügung. Dafür ist Johann Morant nach langer Verletzungspause für das Comeback bereit. Und im Tor steht wieder Tobias Stephan, der am Samstag seinen 750. Einsatz in der National League bestreitet. Herzliche Gratulation zu diesem Jubiläum!