Der EVZ empfängt heute Abend die ZSC Lions in der BOSSARD Arena.
Im Swiss Ice Hockey Cup waren die Zuger auf die Stunde x bereit und holten sich am letzten Sonntag mit einer fokussierten Leistung den Pokal. In der National League drohen sie auf dem beruhigenden zweiten Tabellenplatz den Rhythmus zu verlieren, der für die Playoffs nötig ist. Auch gestern in Lugano ging der EVZ lange Zeit zu wenig entschlossen zur Sache und kassierte am Ende die vierte Niederlage in den letzten fünf Meisterschaftsspielen. Gegen die um jeden Punkt kämpfenden Luganesi brachte der nach wie vor erfolgreichste Sturm der Liga (129 Treffer) zum vierten Mal in dieser Saison kein Tor zustande.
Da kommt das Heimspiel gegen die ZSC Lions gerade richtig. Die Partie gegen die Zürcher hat wieder so etwas wie Playoff-Charakter. Es ist der einzige Gegner, den der EVZ in dieser Saison noch nicht bezwingen konnte. Schmerzhaft waren vor allem die beiden letzten Niederlagen im Hallenstadion (3:4 und 2:3 nach Verlängerung), wo man zweimal erst kurz vor Schluss den Ausgleich kassierte und in der Overtime dem Gegner den sicher geglaubten Sieg überlassen musste. Vor zwei Wochen reichte den Gästen aus der Zentralschweiz sogar eine 3:0-Führung nicht, um die siebte aufeinanderfolgende Niederlage gegen die Lions zu verhindern. Der irreguläre Siegtreffer der Platzherren machte die Sache doppelt ärgerlich.
Die negative Serie gegen die Zürcher wollen die Zuger unbedingt vor den Playoffs beenden, wo man unter Umständen wie im letzten Jahr wieder auf diesen Gegner treffen könnte. Die Lions liegen aktuell mit 62 Punkten auf Platz 6 und brauchen im Kampf um die Playoff-Plätze dringend weitere Erfolge. Das ist nicht das, was man vom viel genannten Titelfavoriten erwartet hat, aber auch kein Grund zu Panik: Punktzahl und Ranglistenplatz nach 40 Spielen entsprechen genau der Situation im Vorjahr. Damals qualifizierte sich der ZSC als Siebter für die Playoffs, warf im Viertelfinal den Qualifikationszweiten EVZ aus dem Rennen und holte sich den neunten Titel in der Klubgeschichte.
Der neue ZSC-Trainer Arno Del Curto hat die Wende noch nicht geschafft: Nach den Siegen gegen den EVZ und Ambri gab es zuletzt zu Hause gegen Lausanne (3:4 n.V.) und in Rapperswil (1:4) wieder zwei Niederlagen. Doch gegen den EVZ sind die Zürcher immer topmotiviert. Und diesmal können sie wieder auf die lange Zeit verletzten Roman Wick, Roman Cervenka und Fredrik Pettersson zählen, die heute Abend die erste Sturmreihe bilden sollen.
Beim EVZ stehen mit Tobias Stephan, Carl Klingberg und Miro Zryd weiterhin drei Stammspieler auf der Absenzenliste.