Der EVZ empfängt heute Abend im ESAF-Spiel den Tabellenführer SC Bern.
Die Lage auf dem zweiten Tabellenplatz ist beruhigend, zu beruhigend vielleicht. Offensichtlich gelang es den Zugern in den letzten Spielen gegen punktebedürftige Gegner nicht, die nötige Konzentration aufzubringen, um die optimale Leistung abzurufen. Die Folgen, in zwei Zahlen ausgedrückt: Ungewohnte sechs Niederlagen in den letzten zehn Partien, ungewohnte elf Gegentore in den beiden Spielen dieser Woche, am Dienstag zuhause gegen Ambri (3:6) und gestern Abend in Lausanne (2:5).
Auch wenn das Warten auf die Playoffs noch fünf Pflichtspiele lang andauern wird: Heute Abend sollte es dem Team von Dan Tangnes nicht schwerfallen, den nötigen Fokus zu finden. Vielleicht hilft ihm ja schon das für das ESAF-Spiel speziell angefertigte „Schwinger-Trikot“, um zur gewohnten Durchschlagskraft zurückzufinden. Zu Gast in der BOSSARD Arena ist der SC Bern, der Tabellenführer und meistgenannte Titelfavorit, der die Zentralschweizer zwar schon oft geschlagen, aber auch immer wieder zu Topleistungen angetrieben hat. In der BOSSARD Arena gingen die Berner in den letzten vier Gastspielen als Sieger vom Eis. Beim letzten Auftritt war allerdings viel Glück dabei: Der EVZ lag dank drei Treffern von Topscorer Lino Martschini zwei Minuten vor Schluss noch 3:2 in Führung, ehe Calle Andersson der Ausgleich und SCB-Topscorer Mark Arcobello zwei Sekunden vor Schluss sogar noch der Siegtreffer für die Gäste gelang.
Auch im aktuellen Saisonvergleich hat der SC Bern die Nase vorn und führt gegen den EVZ 2:1 nach Siegen und 6:3 nach Punkten. Doch in den letzten beiden Duellen haben die Zuger dem 15-fachen Meister zweimal den Meister gezeigt, und das zweimal in der Höhle des Bären, in der PostFinance Arena. 3:2 nach Penaltyschiessen gewannen sie am 19. Dezember den Halbfinal im Swiss Ice Hockey Cup, gar 3:0 das letzte Meisterschaftsduell am 12. Januar.
Wenn der EVZ an die letzten beiden Leistungen gegen den SCB anknüpfen kann, könnte er das Rennen um den ersten Platz in der Qualifikation nochmals spannend machen. Die Berner haben im Moment fünf Punkte Vorsprung und wären bei einem Sieg in Zug wohl nicht mehr einzuholen. Aber auch das hat nur statistische Bedeutung und ist beim Playoff-Start am 9. März nichts mehr wert. Wem gelingt es heute Abend, ein positives Zeichen für das entscheidende Saisonfinale zu setzen?