Wie im Viertelfinal gegen Genf und im Halbfinal gegen Biel ist Qualifikations-Sieger Bern mit einer Heimniederlage in die Finalserie gestartet. Zu Hause haben die Berner in den Playoffs damit fünf von acht Spielen verloren. Und trotzdem stehen sie im Final. Zwei Gründe dafür: Auswärts zeigt der SCB sein „Bärengesicht“ und hat bis jetzt fünf von sechs Spielen gewonnen. Und nach einem Absturz ist der 15-fache Meister immer wieder zurückgekommen.
Deshalb bleiben die Zuger nach dem gelungenen Start in Bern auf dem Boden. „Ein Sieg im ersten Spiel ist immer gut, aber es wartet noch ein langer und schwieriger Weg auf uns“, ist sich Torschütze Yannick-Lennart Albrecht bewusst. Und Sportchef Reto Kläy doppelt nach: „Wir müssen dieses Spiel jetzt abhaken und das Break mit einem Heimsieg am Samstag bestätigen.“ Noch etwas für Statistiker: Auch im Playoff-Final 1997 startete der EVZ mit einem 4:1-Sieg in Bern und verlor die Serie (best of five) noch mit 1:3.
Und doch: Der 4:1-Erfolg in Bern war ein Statement. Der achte Sieg im neunten Playoff-Spiel! Der vierte Sieg gegen den SCB in der Meisterschaft und im Cup hintereinander! Und mit den tollen Fans im Rücken haben die Zuger bis jetzt alle fünf Playoff-Heimspiele gewonnen. Ein toller Leistungsausweis, der auch in der Statistik zum Ausdruck kommt. Lino Martschini (15 Punkte), Garrett Roe (13) und Santeri Alatalo (10) führen die Scorerliste an, die Mannschaft hat in den Playoffs durchschnittlich am meisten Tore geschossen (4.1) und am wenigsten Gegentore (2.0) kassiert.
Ein Wermutstropfen war am Donnerstag der Ausfall von Reto Suri, der von einem unschönen Check von Adam Almquist am Kopf getroffen wurde. Ob der EVZStürmer am Samstag wieder spielen kann, ist noch offen. Gegen den schwedischen SCB-Verteidiger ist ein ordentliches Verfahren eröffnet worden. Für das Spiel am Samstag wurde er vorsorglich gesperrt.