Mit einem Sieg am Samstag in Lugano (20.00) kann sich der EVZ bereits für den Playoff-Halbfinal qualifizieren.
Eine Frage war vor dem Spiel am Donnerstag in der BOSSARD Arena noch offen: Wie reagiert der EVZ, wenn er einmal in Rückstand gerät? Die Antwort ist bekannt: Obwohl der wie erwartet hartnäckige Gegner im verrückten Mitteldrittel dreimal in Führung gehen konnte, fanden die Zuger dank einer starken Reaktion im Schlussdrittel den Weg zurück zum Erfolg - trotz unerwartet vielen defensiven Unzulänglichkeiten und der bisher schwächsten Leistung in der Serie. Ein Sieg, der für den Charakter und den Willen der Mannschaft spricht. „Es hätte auch auf die andere Seite kippen können. Zum Glück haben wir in den letzten 20 Minuten zu unserem System zurückgefunden und den Sieg erzwungen“, kommentierte Verteidiger Dominik Schlumpf den positiven Ausgang mit spürbarer Erleichterung.
So führt der EVZ in der vor dem Playoff-Start als hart umkämpft erwarteten Viertelfinal-Serie bereits mit 3:0 und fährt am Samstag mit drei Matchpucks im Gepäck zum vierten Duell nach Lugano. Eine tolle und viel versprechende Ausgangslage, aber noch keine definitive Entscheidung - und ganz sicher keine leichte Aufgabe! Das erwartet Dominik Schlumpf auch nicht: „Wir haben am Donnerstag zu wenig konsequent und konzentriert gespielt und vor allem im zweiten Drittel vor dem eigenen Tor viel zu wenig aggressiv. Wenn wir am Samstag gewinnen wollen, müssen wir noch eine Schippe drauflegen. Es wird wohl wieder ein Riesenkampf.“
Der HC Lugano denkt jedenfalls nicht daran, die weisse Fahne zu hissen. Das bestätigt auch der langjährige Zuger Dario Bürgler, der am Donnerstag zwei Tore gegen seinen Stammklub erzielte und am Samstag den Goldhelm des Topscorers tragen wird: „Ich weiss, wir stehen mit dem Rücken zur Wand. Aber wenn wir die im Mitteldrittel gezeigte Leistung über 60 Minuten bringen können, liegt noch alles drin. Wir dürfen dem EVZ einfach nicht mehr so viel Zeit und Raum lassen“. Auch Trainer Greg Ireland gab nach der dritten Niederlage Durchhalteparolen aus: „Im Sport kann alles passieren. Wir geben nicht auf, das ist eine Frage der Einstellung. Wichtig ist, dass wir am Samstag mehr 1:1-Duelle gewinnen.“
Der Weg zum Erfolg führt beim EVZ in erster Linie über einen kompakten und fokussierten Auftritt der Mannschaft. Einer Mannschaft, in der immer wieder andere Spieler den Unterschied ausmachen können. Wie Lino Martschini mit seinen drei Toren in den ersten zwei Spielen. Oder Dominic Lammer, der nach einer durchzogenen Qualifikation gerade sein bestes Eishockey zeigt und mit zwei Toren und drei Assists aktuell an der Spitze der Playoff-Scorerliste liegt.