Am Samstagabend empfängt der EVZ die SCL Tigers in der BOSSARD Arena.
Auf fremdem Eis sind die Zuger das erfolgreichste Team der Liga. Zwei Punkte pro Spiel haben sie in der laufenden Saison von ihren Reisen nach Hause mitgenommen, das ist bis jetzt keinem anderen Team gelungen. Vielleicht sollte die Mannschaft vor dem Spiel am Samstagabend mit dem Mannschaftsbus eine Runde um den Zugersee drehen und sich suggerieren, sie fahre zu einem Auswärtsspiel. Denn in der heimischen BOSSARD Arena ist es bis jetzt noch nicht nach Wunsch gelaufen. Sechs Siegen stehen sechs Niederlagen gegenüber, der Schnitt von 1,5 Punkten pro Heimspiel ist der drittschlechteste Wert in der Liga. Statistisch schlechter sind in dieser Beziehung nur – und das ist ebenso erstaunlich – Meister Bern (1,38) und der HC Lugano (1,23).
Und jetzt wartet wieder eine tückische Aufgabe, die vor dem eigenen Publikum gelöst werden muss. Die Tigers aus Langnau sind nicht einfach in die Knie zu zwingen, das haben die Zentralschweizer in dieser Meisterschaft schon zweimal erfahren - und das zweimal im Emmental: Beim ersten Auftritt am 20. September mussten sie als Verlierer vom Eis (3:5), das zweite Gastspiel am 23. November vermochten sie mit defensiver Disziplin und dem nötigen Schlachtenglück knapp zu gewinnen (3:2). Dabei stellten die SCL Tigers nicht nur ihre bekannte Leidenschaft und die von Head Coach Heinz Ehlers geforderten defensiven Qualitäten unter Beweis, sondern auch ihre Stärken in der Offensive, wo die Ausländer den Ton angeben. Das Quartett mit dem finnischen Topscorer Harri Pesonen und den Nordamerikanern Chris DiDomenico, Robbie Earl und Ben Maxwell hat fast die Hälfte aller Tore erzielt (45,90 Prozent) und liegt geschlossen an der Spitze der teaminternen Scorerliste.
Beim EVZ liegt der Anteil an Ausländertoren bei 29,87 Prozent. In der Mannschaft von Dan Tagnes steckt auch genügend Schweizer Qualität, um den vierten Heimsieg hintereinander gegen die SCL Tigers einzufahren. In der aktuellen Tabelle liegen die Zuger (6.) zwar nur einen Rang vor dem nächsten Gegner (7.), doch zwischen den beiden Mannschaften hat sich ein Graben von zehn Verlustpunkten Differenz aufgetan. Grund: Nach einer Serie von fünf Siegen haben die Tigers in den letzten fünf Spielen nur noch zweimal gewinnen können, die Zuger aber viermal!
Beim EVZ ist das Comeback von Leonardo Genoni möglich, Johann Morant ist bereits beim 5:3-Sieg vor Wochenfrist in Lugano ins Team zurückgekehrt. Weiterhin nicht dabei sind Fabian Schnyder, Sven Senteler, Erik Thorell, Jérôme Bachofner und Livio Stadler.
Gestern Freitag waren die Zuger spielfrei, die SCL Tigers spielten zu Hause gegen Lugano und gewannen mit viel Glück 3:2. Den zweiten Einsatz dieses Wochenendes bestreitet der EVZ am Sonntagnachmittag in Ambri.