Heute Sonntagnachmittag (15.45 Uhr) gastiert der EVZ in Ambri.
5:2 besiegte der EVZ gestern vor dem eigenen Publikum die unbequemen SCL Tigers. Verdient und ungefährdet – die gewünschte Konstanz scheint gefunden. Mittlerweile haben die Zuger fünf der letzten sechs Meisterschaftsspiele gewonnen und sind nach Verlustpunkten das zweitbeste Team nach dem HC Davos.
Auswärts sieht die Bilanz noch besser aus: Auf fremdem Eis hat das Team von Dan Tangnes am meisten Punkte pro Spiel geholt (2,0) und zuletzt fünf Siege aneinander gereiht. Einen seiner sieben Auswärtssiege feierte es auch im ersten Saisonspiel beim heutigen Gegner in der Valascia (4:3).
Die Schwierigkeit der heutigen Aufgabe in Ambri liegt wohl im mentalen Bereich. Es ist wieder so ein Spiel, in dem jeder einen Sieg erwartet, obwohl auch der Tabellenletzte ein ernstzunehmender Gegner ist und notabene die letzten zwei Heimspiele gegen Fribourg (3:1) und Lugano (3:2) gewonnen hat. Gegen die immer leidenschaftlich auftretenden Tessiner müssen die Zentralschweizer jedenfalls zuerst punkto Kampfgeist und Arbeitseinstellung auf Augenhöhe sein, um das grössere Talent ausspielen zu können. Doch wenn sie so konzentriert und entschlossen zur Sache gehen wie gestern gegen die SCL Tigers (3:0 nach 14 Minuten), stehen die Chancen auf den dritten Sieg im dritten Gotthard-Derby gut.
Dass die Leventiner heute mit letzten Einsatz um jede Scheibe kämpfen werden, macht auch die Ausgangslage klar: Für sie geht es darum, den Anschluss an die Playoff-Plätze nicht zu verlieren. Der Rückstand auf Platz 8 ist nach fünf Niederlagen in den letzten sieben Spielen auf acht Punkte angewachsen. Warum es trotz guten Leistungen nicht mehr Punkte gab, liegt nicht zuletzt an der fehlenden Effizienz im Abschluss: 2,32 Tore pro Spiel sind der schlechteste Wert in der Liga.
Auf der andern Seite hat bis jetzt im Durchschnitt kein Team besser getroffen als der EVZ (3,2 Tore pro Spiel). Und während Ambri-Topscorer Matt D’Agostini (21 Punkte) in der NL-Scorerliste erst auf Platz 20 zu finden ist, figurieren in dieser Wertung mit Grégory Hofmann (30), Jan Kovar (27) sowie Lino Martschini und Raphael Diaz (je 23) gleich vier Zuger in den Top 15!