Am Dienstag (19.45 Uhr) gastiert mit Lausanne ein weiteres Spitzenteam in der BOSSARD Arena.
Lausanne ist diejenige Mannschaft, die vor der Saison neben dem EVZ am meisten als Transfersieger und Titelkandidat bezeichnet worden ist. Tatsächlich investiert der Klub seit Jahren viel in seine erste Mannschaft, die einmal zu den besten in Europa gehören soll, wie der Besitzer, der amerikanische Milliardär Ken Stickney, in Interviews auch schon ehrgeizig formulierte. Die Waadtländer gehören zu den finanzstärksten Vereinen der Liga, und ihre Finanzkraft wird sich noch einmal erhöhen, wenn Ende dieses Monats das neue Stadion eröffnet wird. Die Vaudoise Arena bietet 10‘000 Zuschauern Platz und dem Klub zusätzliche Vermarktungsmöglichkeiten.
Sportlich hat sich Lausanne auf diese Saison mit zwei ehemaligen Zugern Spielern und zwei Kanadiern verstärkt, die das Ausländerkontingent nicht belasten. Tobias Stephan stand von 2014 bis 2019 im EVZ Tor und erhielt in Lausanne einen Dreijahresvertrag. Verteidiger Victor Oejdemark erzielte letzte Saison für das Swiss League-Team EVZ Academy in 47 Spielen gute 24 Scorerpunkte. Der von Genf/Servette geholte Stürmer Cody Almond bringt mehr Routine und Physis ins Team. Er besitzt neben dem kanadischen auch den roten Pass und hat für die Schweiz 40 Länderspiele absolviert. Auch die zweite kanadische Neuerwerbung, Stürmer Josh Jooris, zählt nicht als Ausländer. Sein Vater Mark spielte vor 20 Jahren in Lausanne und hat in der Schweiz die erste Lizenz für seinen Sohn gelöst. Die vier nominellen Ausländer, die Verteidiger Jonas Junland und Petteri Lindbohm sowie die Stürmer Cory Emmerton und Dustin Jeffrey, gehörten schon letzte Saison zum Kader von Ville Peltonen. Der ehemalige finnische Weltklassestürmer absolviert am Genfersee seine zweite Saison als Head Coach.
Die Lausanner sind erfolgreich in die Meisterschaft gestartet (5:2-Sieg in Lugano), haben im Cup die erste Runde überstanden (1:0-Sieg in Sierre) und liegen in der Champions Hockey League in ihrer Gruppe auf dem ersten Platz. Kein Wunder, dass EVZ Head Coach Dan Tangnes wie am Samstag eine schwierige Aufgabe erwartet: „Lausanne gehört wie der ZSC zu den Spitzenteams der Liga. Wir müssen uns steigern, wenn wir gewinnen wollen. Ich hoffe, dass wir so auftreten wie im letzten Drittel gegen die Zürcher!“ Die beiden hart erkämpften Siege in Ambri (4:3) und gegen die ZSC Lions (5:4 n.V.) haben gezeigt, dass der EVZ viel Potenzial und Charakter besitzt, dass die neu formierte Mannschaft aber noch Zeit braucht, bis System und Automatismen funktionieren.
In der letzten Saison gewann Lausanne den direkten Vergleich in der Regular Season 3:1, dafür setzte sich der EVZ im Playoff-Halbfinal souverän mit 4:1-Siegen durch.