Der auswärtsstarke EVZ gastiert heute Samstagabend bei den heimstarken SCL Tigers.
Nach dem erfreulichen 3:1-Heimsieg am Freitag gegen Tabellenführer ZSC Lions hoffen die Zuger wieder einmal auf ein Wochenende mit zwei Siegen. Dazu braucht es eine erfolgreiche Revanche gegen die SCL Tigers, welche die Zentralschweizer im ersten von sechs Saisonduellen in der Regular Season am 20. September ohne Punkte nach Hause schickten. Nach zwei ausgeglichenen Dritteln (3:3) besiegten sie die damals strafenanfälligen Gäste dank zwei Toren in den letzten 20 Minuten 5:3, der letzte Treffer von Harri Pesonen war ein Schuss ins leere Tor.
Doch seit die Mannschaft von Dan Tangnes nach der 4:5-Heimniederlage gegen Davos den offensiven Übermut begraben und sich auf Disziplin und „defense first“ eingeschworen hat, sind ihre Auftritte wieder stabiler und erfolgreicher: Gegen das offensiv stärkste Team der Liga kassierten sie gestern zum dritten Mal hintereinander (Biel, Tampere, ZSC) nur einen Gegentreffer. Das 3:1 gegen die Zürcher war der dritte Sieg und den letzten vier Spielen. Das berechtigt auch zu Zuversicht für die heutige Aufgabe auf fremdem Eis, wo die auswärtsstarken Zuger notabene die letzten drei Spiele (Genf, Bern, Biel) gewonnen haben.
Eine leichte Aufgabe ist es nicht. Die Emmentaler haben sich in der laufenden Meisterschaft bei den Playoff-Kandidaten im Mittelfeld der Tabelle etabliert und vor der gestrigen 1:4-Niederlage in Biel fünf Siege aneinandergereiht. Zu Hause in der Ilfishalle haben sie zu zuletzt dreimal hintereinander (Biel, Lakers, Bern) gewonnen. Für die letzten Gegner wurde es immer schwieriger, am Defensiv-Bollwerk des Teams von Heinz Ehrlers und am formstarken Torhüter Ivars Punnenovs vorbeizukommen. Gestern in Biel, wo Antreiber Chris DiDomenico sein Comeback gab, liessen die Tigers für einmal die Disziplin vermissen und kassierten drei der vier Tore in Unterzahl.
Auf einen formstarken Torhüter kann sich auch der EVZ verlassen, obwohl Stammkeeper Leonoardo Genoni aufgrund von Adduktorenproblemen weiterhin zuschauen muss: Der erst 19-jährige Luca Hollenstein spielte auch gestern gegen die ZSC Lions stark und legte mit seiner erstaunlich abgeklärten Leistung die Basis zum Erfolg. Weiterhin nicht zur Verfügung stehen heute die Langzeit-Verletzten Fabian Schnyder, Sven Senteler, Erik Thorell, Jérôme Bachofner und Johann Morant.