Nach dem gestrigen 4:1-Heimsieg gegen Lausanne will der EVZ heute auch das „Rückspiel“ bei den Waadtländern gewinnen.
Das Duell Lausanne-EVZ ist auch heute Abend ein Gipfeltreffen, auch wenn die beiden Mannschaften in der offiziellen Rangliste „nur“ auf den Plätzen 3 und 4 anzutreffen sind. Doch nimmt man die gewonnenen Punkte pro Spiel als Massstab, liegt der EVZ (2,21) auf Platz 1 und Lausanne (2,07) auf Platz 2. Zudem treffen heute in der Vaudoise Arena das beste Heimteam und das beste Auswärtsteam der Liga aufeinander: Die Waadtländer haben in acht Heimspielen nur einmal verloren: am 4. Dezember gegen Genf (2:3). Der EVZ hat in acht Auswärtsspielen nur einmal nicht gewonnen: am 13. November, und das ebenfalls gegen Genf (0:4). Zwei beeindruckende Serien!
Im Heimspiel vom Dienstag hat das Team von Dan Tangnes zusätzlich Moral getankt. Dem als Tabellenführer angereisten Gegner wurde im Gegensatz zum verlorenen ersten Heimspiel (0:3) von Anfang an mit Entschlossenheit und Aggressivität der Tarif durchgegeben. In der Defensive wurden den Gästen wenige klare Torchancen zugestanden, auch wenn diese phasenweise mehr Spielanteile hatten und dank einer kleinlichen Regelauslegung der Unparteiischen immer wieder zu Überzahl-Gelegenheiten kamen. Im Tor zeigte Genoni eine Klasseleistung - der einzige Gegentreffer entsprang einem unglücklichen Abpraller von seinem Schlittschuh auf den Stock von Josh Jooris. Viel effektiver spielten die Zuger in Überzahl: Drei ihrer vier Treffer erzielten sie im Powerplay, das statistisch mittlerweile das drittbeste der Liga ist (Effizienzquote 26,15 %). Persönliche Moralspritzen gab’s auch für Lino Martschini, der endlich sein erstes Meisterschaftstor erzielte, und für den zuletzt nicht mehr regelmässig eingesetzten Calvin Thürkauf, der mit dem Treffer zum 1:0 die Weichen für den zehnten Sieg im 13. Saisonspiel stellte.
Die Zuger sind sich bewusst, dass sie in Lausanne, wo sie sieben der letzten zehn Spiele verloren haben, eine schwierige Aufgabe erwartet. „Alle sind glücklich, dass wir gewonnen haben, aber niemand ist zufrieden. Aber wenn wir so kompakt und defensiv stark auftreten wie am Dienstag, haben wir auch im Rückspiel gute Chancen“, äussert sich der Zuger Head Coach zuversichtlich und gleichzeitig mit dem nötigen Respekt vor dem spielstarken Gegner. Stürmer Yannick-Lennart Albrecht schlägt ähnliche Töne an: „Wir müssen uns gegenseitig noch mehr unterstützen, mehr Sorge zum Puck tragen und weniger unnötige Strafen nehmen. Aber wenn wir so konsequent unser System spielen und als Mannschaft auftreten wie gestern, werden wir auch auswärts Punkte holen!“
In Lausanne nicht dabei ist Jesse Zgraggen, der die zweite von drei Spielsperren absitzt. Dafür kehrt Verteidiger Dominik Schlumpf ins Team zurück.