Der EVZ gastiert heute Samstagabend beim HC Ambri-Piotta.
Den Kopf schütteln, tief durchatmen und mit frischer Moral und Energie ans Werk gehen, heisst das Motto beim EVZ. Nach der ersten Saisonniederlage und der unerklärlich matten Darbietung im gestrigen Heimspiel gegen Lausanne (0:3) ist im dritten Auswärtsspiel der Saison heute Abend in der Valascia in Ambri eine Reaktion gefragt.
Die ersten beiden Auswärtsspiele in Rapperswil und Lugano haben die Zuger mit Kampf, Chrampf und Schlachtenglück 3:2 gewonnen. Wenn sie aus zwei guten Dingen die erhofften drei machen wollen, müssen sie gegen die Tessiner mit mehr Einsatzbereitschaft, Feuer und Aggressivität als gestern ans Werk gehen. Und mit mehr Entschlossenheit im Abschluss! In den ersten vier Partien haben sie nur acht Tore erzielt, im Durchschnitt magere zwei pro Spiel. Nur der SC Bern (1,5 Tore pro Spiel) und der heutige Gegner Ambri (1,2) haben in dieser Beziehung eine noch schlechtere Zwischenbilanz. Dass die auf Platz vier zurückgefallenen Zentralschweizer (4 Spiele/9 Punkte) nach Verlustpunkten trotzdem besser dastehen als der aktuelle Leader ZSC Lions (6/12), haben sie der einwandfreien Torhüterleistung von Leonardo Genoni zu verdanken.
Wenigstens werden die Tessiner dafür sorgen, dass der EVZ von Anfang an wach sein wird. Kampfgeist, Leidenschaft und kernige Checks von der ersten bis zur letzten Minute gehören nach wie vor zu den Leistungsmerkmalen des Teams von Luca Cereda, das gestern bei den SCL Tigers eine schmerzhafte 2:3-Niederlage einstecken musste. Schmerzhaft deshalb, weil es erst 64 Sekunden vor Schluss den 2:2-Ausgleich kassierte und 11 Sekunden vor Ende der Verlängerung endgültig auf einem Punkt sitzen blieb. Die Ambri-Tore erzielten Nationalverteidiger Michael Fora und Überraschungstransfer Julius Nättinen. Der 23-jährige Finne war letzte Saison mit 55 Scorerpunkten in 54 Spielen der beste Torschütze von JYP Jyväskylä und der drittbeste in Finnland.
In der letzten Saison forderte Ambri von den Zugern in der Valascia zweimal alles ab. Das erste Spiel verloren sie knapp 3:4, das zweite gewannen sie 3:2 nach Verlängerung. In dieser Saison hat die Mannschaft zu Hause den Tritt noch nicht gefunden und beide Spiele – 0:3 gegen Lugano, 1:5 gegen die Lakers - klar verloren. Es liegt an den Zugern, auch heute Abend für klare Verhältnisse zu sorgen.