Am Dienstag empfängt der EVZ Verfolger ZSC Lions in der BOSSARD Arena.
Bühne frei für die vierte Runde im Duell der beiden meistgenannten Titelkandidaten: Nur vier Tage nach dem hart erkämpften 2:1-Penaltysieg im Zürcher Hallenstadion trifft der EVZ schon wieder auf die ZSC Lions – diesmal mit Heimvorteil, sofern man im Zeitalter von Geisterspielen überhaupt noch von einem solchen reden kann.
Im Gegensatz zu den Zugern standen die Zürcher auch noch am Sonntag im Einsatz und spielten sich den Frust über die dritte Saisonniederlage gegen den EVZ mit einem 5:0-Sieg in Fribourg von der Seele. Das Spiel war nicht so einseitig wie das Resultat, dennoch beeindruckte der erste EVZ Verfolger mit einer geschlossenen Teamleistung und Kaltblütigkeit im Abschluss. Topscorer Denis Hollenstein schoss seine Saisontore 15 und 16, Torhüter Ludovic Waeber überzeugte mit dem dritten Shutout in der laufenden Meisterschaft. Gut möglich, dass er auch am Dienstag für Lukas Flüeler spielt, der sich am Freitag mit Leonardo Genoni ein Torhüterduell auf höchster Ebene geliefert hat.
Für zusätzliche Spannung vor dem nächsten Z-Derby sorgt die Premiere von Ryan Lasch, der in Zug mit der Nummer 81 erstmals im Dress der Löwen auflaufen wird. Mit der Verpflichtung des 34-jährigen Amerikaners bis Saisonende soll der langfristige Ausfall von Chris Baltisberger kompensiert werden. Ryan Lasch spielte bis letzte Woche für den finnischen Tabellenzweiten Lathi Pelicans und war vor seinem Wechsel zum ZSC mit 37 Punkten aus 26 Spielen überlegener Leader in der nationalen Scorerliste. Zuvor stürmte der nur 170 cm grosse Flügel in Schweden, wo er mit Frölunda Göteborg zweimal Meister wurde und dreimal die Champions Hockey League gewann. In der Saison 2016/17 gab er ein einjähriges Gastspiel beim SC Bern und holte mit den Bernern dank einem 4:1-Finalsieg gegen den EVZ einen weiteren Titel.
Der EVZ hat mittlerweile in 20 Spielen hintereinander gepunktet. Der historischen Ligarekord des HC Lugano, der 1988 23 Spiele lang in der regulären Spielzeit nicht verloren hat, ist in Sichtweite. Die Zuger sind sich bewusst, dass es nicht mehr so einfach werden dürfte wie beim spektakulären 8:2-Heimsieg am 23. Oktober, als alles für sie gelaufen ist. Sie wissen aber auch, dass sie aus jeder Situation heraus einen Weg zum Sieg finden können – zuletzt ist ihnen dies sieben Mal hintereinander gelungen!