Im zweiten Finalspiel gastiert der EVZ heute in Genf. Die Partie beginnt bereits um 19.00 Uhr.
Aus bekannten Gründen wird der Playoff-Final 2021 nicht im Modus Best-of-7 ausgetragenen, sondern in maximal fünf Spielen entschieden. Deshalb könnte schon im zweiten Duell heute Mittwochabend in Genf eine Vorentscheidung fallen: Ein zweiter Sieg, und der EVZ hätte bereits drei Matchpucks für den Meistertitel auf dem Stock!
Schön wär’s aus Zuger Sicht, aber das wollen die Genfer natürlich verhindern und mit dem Ausgleich in der Serie den Druck vor Spiel 3 am Freitag in Zug wieder beim Gegner deponieren. Es gibt auch mehrere positive Punkte, an denen sie sich nach der 0:1-Startniederlage in der Zentralschweiz wieder aufrichten können. Bezüglich Topchancen und Spielanteile waren sie am Montag mit dem Dominator der Regular Season auf Augenhöhe, das Schussverhältnis sprach mit 35:29 sogar zu ihren Gunsten. In den Playoffs haben sie bisher alle drei Heimspiele gegen Fribourg (3:1, 4:0) und die ZSC Lions (4:1) problemlos gewonnen. Und vielleicht kehrt ja Spielmacher Linus Omark, der am Montag wegen Magenproblemen passen musste, schon heute wieder aufs Eis zurück. Der Schwede war in der Regular Season (1,24) und ist in den Playoffs (1,25) der Stürmer mit den meisten Scorerpunkten pro Spiel.
Es gibt aber auch mehrere Gründe, warum der EVZ heute zuversichtlich in die Westschweiz reisen darf: Die ganze Mannschaft zeigte beim Finalauftakt eine grundsolide Leistung über 60 Minuten. Jan Kovar und Leonardo Genoni – wie sein Antipode Daniel Manzato Player of the Game – stachen aus dem Kollektiv noch heraus. Der „Steuermann“ mit dem Goldhelm und Leader in der Playoff-Scorerliste (1 Tor/12 Assists/13 Punkte) leistete die geniale Vorarbeit zum einzigen Treffer von Grégory Hofmann, der inzwischen auch schon bei 10 Scorerpunkten (4 Tore/6 Assists) angekommen ist. Leonardo Genoni brachte die Genfer mit seinem 3. Shutout in den Playoffs zur Verzweiflung. Das Lob von EVZ Head Coach Dan Tangnes: „Er gibt dem Team viel Selbstvertrauen, allein schon durch seine Ruhe und Körpersprache.“
In Genf haben die Zuger in dieser Saison eine der schwächsten und eine der besten Auswärtsvorstellungen gezeigt: Am 13. November blieben sie bei der 0:4-Niederlage chancenlos, am 23. Februar dominierten sie den Finalgegner klar und siegten hochverdient mit 4:3 nach Verlängerung. Wie man im Eisstadion Les Vernets gewinnt, wissen sie allemal: Von den letzten 12 Gastspielen haben sie nicht weniger als neun gewonnen.