Im 5. Playoff-Viertelfinal will der EVZ in der Serie gegen den SC Bern heute Abend (BOSSARD Arena, 20 Uhr) 3:2 in Führung gehen.
Der EVZ vermochte den Motivationsschub nach dem ungefährdeten 3:0-Heimsieg am Samstag nicht auszunützen und musste sich am Montag auch im zweiten Duell in der Berner PostFinance-Arena geschlagen geben. Wieder mit dem klaren Resultat von 2:6 – doch die beiden Auswärtsspiele sind nicht miteinander zu vergleichen. Nicht nur deshalb, weil das Resultat aufgrund von zwei Last-Minute-Gegentreffern ins leere Zuger Tor und angesichts der ausgeglichenen Spielanteile und des Schussverhältnisses von 27:33 zugunsten der Gäste viel zu hoch ausgefallen ist.
Im Gegensatz zum ersten Auswärtsspiel hatte der EVZ gute Chancen auf das erhoffte Break. Die Gründe, dass es nicht so weit gekommen ist, muss er nicht beim Gegner suchen, sondern bei sich selbst. Mit unnötigen Strafen standen sich die Zuger selbst im Weg. Die sechs Zweiminutenstrafen kosteten zwar nur einen Gegentreffer, raubten der Mannschaft aber Zeit und Energie für einen erfolgreichen Endspurt. Im Schlussdrittel spielten die Gäste rund sieben Minuten in Unterzahl, bis Ramon Untersander nach einem gerade überstandenen Doppel-Ausschluss gegen Justin Abdelkader mit seinem dritten Playoff-Treffer gegen den EVZ zum 4:2 für die Entscheidung sorgte (54. Minute). Trotz der Rückkehr von Raphael Diaz und Yannick-Lennart Albrecht und trotz des Führungstreffers von Yannick Zehnder nach 73 Sekunden mussten die Zuger in Bern zum zweiten Mal hintereinander als Verlierer vom Eis.
Der EVZ lag nach 20 Minuten 1:3 im Rückstand und übernahm im zweiten Drittel das Spieldiktat. Mehr als der 2:3-Anschlusstreffer schaute aber trotz 18:6-Torschüssen nicht heraus – zu wenig präzis und zu wenig gefährlich waren die Abschlussversuche, die SCB-Keeper Tomi Karhunen selten in Verlegenheit brachten. So genügte den Bernern eine engagierte und effiziente Leistung zum 2:2-Ausgleich in der Serie. Für den verletzten Jesper Olofsson spielte zum ersten Mal Eero Elo (Torschütze zum 1:1-Ausgleich) im SCB-Dress. Der 31-jährige Finne absolvierte diese Saison mit dem Swiss League-Vertreter Langenthal (58 Spiele/61 Scorerpunkte) und ist einer von fünf Spielern, welche die Berner als Absicherung für die Playoffs ins Kader integrierten. Neben Elo sind dies Goalie Andri Henauer und Stürmer Ronny Dähler von Langenthal, Verteidiger Janis Elsener, ein ehemaliger EVZ Nachwuchsspieler, von Olten und Stürmer Josuah Fahrni von den SCB-U20-Elit.
Der EVZ strebt heute mit unveränderter Aufstellung den dritten Heimsieg an. Zwei Voraussetzungen sind klar: Weniger Strafen und mehr Effizienz im Abschluss. Die Defensivarbeit hat schon im letzten Spiel in der BOSSARD Arena optimal geklappt. Für Leonardo Genoni, der in den sechs Heimspielen gegen den SCB in dieser Saison nur sechs Gegentore kassierte, wurde sie mit dem dritten Saison-Shutout belohnt.