Am Freitag kommt es in der BOSSARD Arena zur Final-Reprise EVZ gegen Genf-Servette.
Als der EVZ und Genf-Servette am 7. Mai 2021 zum letzten Mal aufeinandertrafen, schaute die ganze Eishockeyschweiz auf das Geschehen in der BOSSARD Arena. Das Ergebnis ist in den Geschichtsbüchern festgehalten: Die Zuger gewannen auch das dritte Spiel der Playoff-Finalserie Best-of-3 mit 5:1 und sicherten sich damit den zweiten Meistertitel in der Vereinsgeschichte.
Die Final-Reprise vom Freitag sorgt zumindest im Vorfeld für keine grossen Schlagzeilen. Zu jung ist die Meisterschaft, zu offensichtlich sind die beiden Finalisten noch auf der Suche nach Form und Harmonie der letzten Saison. Der EVZ hat sich nach drei Niederlagen in Serie – was es in der Meistersaison nie gegeben hat – am Dienstag mit dem 2:1-Auswärtssieg in Langnau wieder auf die Erfolgsspur zurückgekämpft und liegt mit 21 Punkten aus 10 Spielen standesgemäss auf Platz 2. Die Genfer haben in den ersten acht Spielen nur magere acht Punkte geholt und liegen mit zwei Spielen weniger als der EVZ auf Platz 11. Immerhin haben sie nach vier aufeinanderfolgenden Niederlagen am Samstag zu Gast bei EVZ Bezwinger Ajoie wieder einmal gewonnen (4:3 n.P.).
Dass die Formsuche noch im Gang ist, hat auch mit zahlreichen Verletzungen zu tun. Beim EVZ fällt Sven Senteler nach einer kurzen Rückkehr am Dienstag in Langnau mit einer Verletzung am Fuss schon wieder für rund sechs Wochen aus, der Einsatz von Lino Martschini, Yannick Zehnder und Marco Müller ist weiterhin fraglich. Genf-Servette beklagt mit Marc-Antoine Pouliot, Noah Rod und Captain Tanner Richard ebenfalls prominente Langzeit-Verletzte. Mit dem finnischen Verteidiger Sami Vatanen haben die Calvinstädter am letzten Wochenende einen fünften Ausländer verpflichtet, der in Zug erstmals zum Einsatz kommen soll. Vatanen spielte die letzten 9 Saisons in der NHL und erzielte 524 Spielen 226 Scorerpunkte. Sogar 16 NHL-Saisons, 1222 Spiele und 616 Scorerpunkte hat Vatanens Landsmann Valtteri Filppula, der prominenteste Genfer Neuzug, auf dem Konto.
Die Form von Anfang an gefunden haben die Torhüter beim EVZ. In Langnau brillierte Leonardo Genoni mit einer Save-Quote von 96 % und einem gehaltenen Penaltyversuch von Tigers-Topscorer Jesper Olofsson. Nicht zuletzt dank dem Duo Genoni/Hollenstein haben die Zuger bis jetzt am wenigsten Gegentore pro Spiel kassiert (2,2/Genf 3,5).